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FWDL Erfahrungen (Alltagsleben, Freizeit, Beziehung)

Begonnen von Caroline, 13. April 2016, 21:50:14

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Caroline

Guten Tag zusammen!

Mein Freund (19) möchte im Oktober diesen Jahres den freiwilligen Wehrdienst antreten. Er möchte diesen 8 Monate lang ausführen.
Ich möchte mich nach Erfahrungen (sowohl positiv als auch negativ) erkundigen.
Es wäre schön, wenn sowohl aktuelle FWDL antworten könnten, aber auch welche, bei denen diese Erfahrung schon in der Vergangenheit liegt. :)

1. Was fandet ihr besonders schön? Gab es Dinge, die euch gar nicht gefallen haben?
2. Wieviel Freizeit hattet ihr? Bleibt genug Zeit für die Familie?
3. Kann man wirklich darauf vertrauen, dass man seiner "Wunschkaserne" (vom Standort her) zugewiesen wird?
4. Wie oft könnte ich meinen Freund in der Kaserne besuchen?
5. Eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt: Leidet die Beziehung darunter, dass der eine Partner zu dem Zeitpunkt in der Bundeswehr ist? Vielleicht weil er zu beschäftigt ist oder aus anderen Gründen?
6. An die Mädels  ;) haben sich eure Männer in der Zeit, als sie FWDL waren, positiv oder negativ oder überhaupt verändert? Wenn ja, wie?
7. Gibt es ein Freizeitangebot? Finden auch Partys statt? Oder Ausflüge?
8. Ist in der Kaserne Alkohol erlaubt? Wenn ja, haben die Ausbilder dann wenigstens ein Auge darauf?
9. Was ist die wichtigste Erfahrung, die ihr im FWD gesammelt habt?

Entschuldigt bitte, dass ich so viele Fragen auf einmal habe, es reicht ja wenn jeder ein paar beantwortet   :D
Ich halte viel von der Bundeswehr und möchte, dass mein Schatz tolle 8 Monate dort verbringt und gute Erfahrungen sammelt! Ich hoffe aber auf jeden Fall, dass seine Zeit mit mir (Wochenende oder Kasernenbesuche) nicht zu kurz kommt.
Aber es wäre halt schön, wenn ihr schonmal ein bisschen erzählen könntet  :)

Herzliche Grüße,
Caroline

København

Ich war von Oktober 09 - Dezember 10 FWDL. Ich versuche deine Fragen mal zu beantworten

1. Besonders gut bei der BW ist die Kameradschaft. Die wirst du so wohl kein zweites Mal finden. Dass mir etwas nicht gefallen hat kann ich nicht sagen, daher bewerbe ich mich derzeit auch wieder.

2. Während der Grundausbildung hat man nur am Wochenende Zeit für die Familie. Je nachdem wo man eingesetzt wird (sowohl Einheit als auch Standort) hat man nach der GA deutlich mehr Zeit. Ich war nach der GA als Einkäufer eingesetzt und habe von 7:30-16:30 Dienst gehabt und bin danach nach Hause.

3. Nein, das ist völlig unterschiedlich. Ich war in meiner Heinatstadt. Andere jedoch wohnten mehr als 400 km von der Kaserne entfernt. Glückssache...

5. meiner Meinung nach nein.

7. Partys gibt es in der Kaserne nicht. Es gibt ein Mannschaftsheim, das ähnlich einer Gaststätte ist und meist einen Fitnessraum. Was es außerhalb der kaserne gibt liegt am Standort.

8. ja ist erlaubt. Während der GA wird das mehr oder weniger überwacht. Danach eher nicht mehr.

Zitat von: Caroline am 13. April 2016, 21:50:14
Guten Tag zusammen!

Mein Freund (19) möchte im Oktober diesen Jahres den freiwilligen Wehrdienst antreten. Er möchte diesen 8 Monate lang ausführen.
Ich möchte mich nach Erfahrungen (sowohl positiv als auch negativ) erkundigen.
Es wäre schön, wenn sowohl aktuelle FWDL antworten könnten, aber auch welche, bei denen diese Erfahrung schon in der Vergangenheit liegt. :)

1. Was fandet ihr besonders schön? Gab es Dinge, die euch gar nicht gefallen haben?
2. Wieviel Freizeit hattet ihr? Bleibt genug Zeit für die Familie?
3. Kann man wirklich darauf vertrauen, dass man seiner "Wunschkaserne" (vom Standort her) zugewiesen wird?
4. Wie oft könnte ich meinen Freund in der Kaserne besuchen?
5. Eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt: Leidet die Beziehung darunter, dass der eine Partner zu dem Zeitpunkt in der Bundeswehr ist? Vielleicht weil er zu beschäftigt ist oder aus anderen Gründen?
6. An die Mädels  ;) haben sich eure Männer in der Zeit, als sie FWDL waren, positiv oder negativ oder überhaupt verändert? Wenn ja, wie?
7. Gibt es ein Freizeitangebot? Finden auch Partys statt? Oder Ausflüge?
8. Ist in der Kaserne Alkohol erlaubt? Wenn ja, haben die Ausbilder dann wenigstens ein Auge darauf?
9. Was ist die wichtigste Erfahrung, die ihr im FWD gesammelt habt?

Entschuldigt bitte, dass ich so viele Fragen auf einmal habe, es reicht ja wenn jeder ein paar beantwortet   :D
Ich halte viel von der Bundeswehr und möchte, dass mein Schatz tolle 8 Monate dort verbringt und gute Erfahrungen sammelt! Ich hoffe aber auf jeden Fall, dass seine Zeit mit mir (Wochenende oder Kasernenbesuche) nicht zu kurz kommt.
Aber es wäre halt schön, wenn ihr schonmal ein bisschen erzählen könntet  :)

Herzliche Grüße,
Caroline


schlammtreiber

Semper Communis
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ulli76

Zu 2: Kommt drauf an, wo ihr wohnt. In der Grundausbildung ist in der Regel nur am Wochenende Zeit für die Familie. Im Grundbetrieb gibt es- je nach Einheit- normale Arbeitszeiten. Da kommen halt noch so Dienste wie Wache und Übungsplatzaufenthalte dazu.
Zu 3: Er muss ja nicht einwilligen, wenn ihm der angebotene Standort nicht passt. Dann wird er halt kein FWDL. FWDL werden außer nach der Grundausbildung in der Regel nicht versetzt.
Zu 4: Das hängt von der Entfernung zur Kaseren ab. Du darfst dich nicht unbeaufsichtigt in der Kaserne aufhalten (z.B. nicht wenn er Dienst hat und sich nicht um dich kümmern kann)
Zu 5: Hängt von der Beziehung ab.
Zu 6: Die meisten Menschen verändern sich während ihres militärischen Dienstes. Die meisten werden erwachsener.
Zu 7: Das ist keine Jugendherberge. Die ein oder andere Party wird es schon geben- das liegt in der Natur der Sache. Ausflüge: Er kann sich in seiner dienstfreien Zeit die örtlichen Sehenswürdigkeiten anschauen, wie er lustig ist. Manchmal gibt es in der Grundausbildung eine Stadtführung für die Rekruten.
Zu 8: Ja. Und nein, die Ausbilder sind nicht die Babysitter der Rekruten. Wer aber völlig über die Stränge schlägt und am nächsten Tag nicht dienstfit ist, kann schon Ärger bekommen.

Denk dran: Dein Freund ist 19, keine 9. Und man wird ihn im Umgang mit Kriegswaffen ausbilden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Zitat von: schlammtreiber am 14. April 2016, 09:41:51Scheinbar haben die Zeiten sich geändert  ;D

Ich trauere immer noch den Flur- und Dachboden-Partys an der SanAkBw nach ;) ! Aber "damals(TM)" war ich ja auch noch "BiVi" (bis vierzig), während ich heute einfach nur "uhu" (unter hundert) bin ;D !

HisWife86

Zu 4.:
Das ist mir neu, dass man seinen Partner in der Kaserne besuchen darf....  :o
Mein Mann war drei Monate in Süddeutschland und ich durfte ihn auch nicht in der Kaserne besuchen. (Ausnahme ist Vereidigung/Gelöbnis).
Das hat auch nichts mit der Entfernung von zu Hause zu tun. Wenn es weiter weg ist bleibt nur die Option sich ein Hotelzimmer zu nehmen... ;)


ulli76

Doch, das ist schon möglich. ABER: Übernachtungen sind etwas komplizierter.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

HisWife86

Dann kann ich mir nur vorstellen, dass es von Kaserne zu Kaserne unterschiedlich ist?!? Denn ich darf ihn jetzt in seiner Stammeinheit auch nicht in der Kaserne besuchen, geschweige denn da übernachten.

Opa_Hagen

Selbstverständlich kann JEDER Soldat Besuch empfangen. Und Übernachtung regelt meist der Spiess (Kompaniefeldwebel). Wir haben bspw. bei uns in der Einheit sogar ein spezielles Gäste(Pärchen)zimmer, mit Doppelbett und Kühlschrank;)

Tommie

Im Intranet der Bundeswehr unter "Regelungen Online" gibt es die . Zentralvorschrift A1-1800/0-6570, die in den Nr. 213 – 218 und im Anhang Teil A, Anl. 12/4, die Übernachtungen von Gästen und Familienangehörigen in Liegenschaften der Bundeswehr regelt!

Als meine Tochter spät am Abend aus dem Urlaub zurückkommend in Frankfurt gelandet war, habe ich sie dort abgeholt und mit Genehmigung meines Disziplinarvorgesetzten der Stufe 2 in der Kaserne übernachten lassen. Heute wurden mir dafür vom lokalen BwDLZ ganze € 1,70 von meinem Konto abgebucht ;D !

Stryker71

1. Die Kameradschaft ist wie bereits erwähnt etwas sehr besonderes in der Bundeswehr, dass kann man als außenstehender kaum nachvollziehen. In meinem AGA-Zug waren einige Leute, mit denen ich "draußen" kaum ins Gespräch gekommen wäre, die gemeinsame Ausbildung sorgt aber schon für eine gewisse Verbundenheit. 99% aller Soldaten (auch der früheren Wehrpflichtigen) sind eigentlich von der Grundausbildung begeistert, wenn es was zu meckern gibt, liegt das im Normalfall an der späteren Verwendung und ist daher stark von einem selbst abhängig (Sachen wie zuviel/zuwenig zu tun, unter/überfordert von der Aufgabe)
2. Freizeit bleibt eigentlich genug. In der AGA ist man zum übernachten in der Kaserne verpflichtet, früher war man dabei auch so ausgelastet, dass man oft abends zu müde für Telefonate nach Hause war. Inzwischen hat man aber auch bereits in der AGA oft um 17 Uhr Dienstschluss, dannach ist normale Freizeit. Als FWDler erhält man ein kostenloses Bahnticket, mit dem man von der Kaserne nach Hause pendeln kann, normalerweise ist man also am Wochenende zu Hause. Auch in der Stammeinheit gelten im Normalfall die Regelarbeitszeiten von 7-16.30 Uhr, Ausnahmen gibt es bei Übungen, Wache usw. Dank neuer Arbeitszeitverordnung werden diese Überstunden aber zeitnah durch Freizeit ersetzt.
3. Der Einplaner bietet einem verschiende Stellen an und man nimmt sie, oder eben nicht. Versetzungen finden wie schon von Vorpostern geschrieben in der Regel bei FWDlern nicht statt.
4. In der AGA ist das glaube ich nicht möglich, später so oft wie man will. Dabei muss man sich an der Wache abmelden und den Perso hinterlegen, der Freund muss seinen Besucher dann abholen und auf ihn aufpassen, ein Besuch während seiner Dienstzeit fällt also aus. Übernachten ist teilweise möglich, aber kompliziert, nicht alle Kasernen haben eine Besucherunterkunft. Im Regelfalll muss um 22 Uhr das Kasernengelände wieder verlassen werden. Zumindest nach meiner Erfahrung sind private Besuche in einer Kaserne aber relativ selten, einfach weil es sich nicht besonders anbietet. Dein Freund kann dir ein paar Gebäude zeigen, die mehr oder weniger wie große Jugendherbergen aussehen, dazu vllt ein Sportplatz und ne Fahrzeughalle. Viel Privatsphäre hat man aber nicht, vor allem weil man sich als FWD seine Stube ja mit 3-5 anderen teilt. Es ist also ein wenig Glücksache, ob seine zukünftige Einheit eine Besucherstube hat.
5. Eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt: Leidet die Beziehung darunter, dass der eine Partner zu dem Zeitpunkt in der Bundeswehr ist? Vielleicht weil er zu beschäftigt ist oder aus anderen Gründen?
6. Wie bereits erwähnt wurde, werden die meisten Soldaten reifer und erwachsener, vor allem so junge. Man ist zum ersten Mal länger von zu Hause weg, muss ohne die Eltern auskommen und ein paar Dinge selbst regeln. Das macht selbstständiger.
7+8. Freizeitangebot sind meistens Sporträume und ein Mannschaftsheim, also eine Art Gaststätte, teilweise mit Kegelbahn oder ähnliches. Wie überall wo junge Menschen aufeinandertreffen, gibt es ab und zu auch Partys, natürlich mit Alkohol. Wie überall bei Partys gibt es auch Leute, die mal zuviel trinken, im Regelfalll achtet aber der UvD oder OvWa (so ne Art wechselnde Aufsichtsperson, welche für Ordnung sorgen soll), dass die Nachtruhe einigermaßen eingehalten wird und man den anderen nicht auf den Sack geht. Wenn man am nächsten Morgen verkatert und nicht dienstfähig ist, gibts vom direkten Vorgesetzten auf den Deckel. Von früher gibt es noch wilde Storys mit Alkoholexzessen aus Kasernen, nach meiner Erfahrung ist das aber nicht so schlimm, wie anderswo. Die meisten gehen einfach unter der Woche mal in die Kneipe oder in einen Club.
9. Schwierige Frage. Eigentlich das man grundsätzlich mit jedem auskommen kann und das man seinen Horizont erweitert. Und man wird relativ flexibel, Stichwort "Leben in der Lage"  ;D

schlammtreiber

Vielleicht zum Thema "Party/Alkohol/Saufen beim Bund" noch ein gewichtiger Hinweis:

Das ist nicht mehr wie früher. "Damals" (TM) zu Zeiten der Wehrpflicht, als die Kasernen unter der Woche jeden Abend voll waren mit gelangweilten jungen Männern, die erst am Freitag nach Hause fuhren, teilweise wochenlang nicht nach Hause kamen, da war "Party machen, auf den Putz hauen, Saufen" noch wesentlich wichtiger und verbreiteter.

Heutzutage ist das nicht mehr so wild - die meisten Soldaten sind Längerdienende, die Abends heim fahren. Punkt. Es ist in den Kasernen nicht mehr so voll wie früher, nicht mehr so viel los. Alles ruhiger, entspannter... teils auch sicherlich einfach "professioneller". Man sieht tatsächlich mehr Soldaten beim Sport, beim Laufen auf der Flight oder am Kasernenzaun, als im Mannschaftsheim.


Edit: wenn also ältere Verwandte Horrorgeschichten von früher erzählen - nicht abschrecken lassen, das ist nicht mehr so  ;)

In den 90ern war das noch GANZ anders, von den 80ern/70ern (die ich nur aus Erzählungen kenne) ganz zu schweigen.
Wenn man sich heutzutage mal (als Reservist) für ein paar Wochen in einer Kaserne aufhält, fällt der Unterschied sofort ins Auge.
Semper Communis
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