Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

SAZ ja oder nein??

Begonnen von Habo, 13. Januar 2011, 17:39:45

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Habo

Hallo,

zuerst einmal zu mir...

Ich bin 20 Jahre alt und habe momentan nur einen Nebenjob und bin auf Lehrstellensuche.
Schulabschluß: Fachoberschulreife und ich habe noch keine Berufsausbildung begonnen..

Ich überlege mir seit ca. einem halben Jahr, ob ich zum Bund gehen soll.
Habe gehört, man kann dort auch eine Berufsausbildung absolvieren..
Habe mich auch schon auf bundeswehr-karriere informiert.

Also für mich hört sich das alles sehr interessant an.
Ich habe vor ein paar Monaten einen (flüchtigen) Bekannten gefragt, ob er mir das empfehlen könnte, sich zu verpflichten.Er hatte sich selber verpflichtet für 8 Jahre.
Und er hat mich aber in meiner Euphorie auch gebremst. Denn er meinte, dass es nicht für jeden etwas sei,
und dass er es nicht mehr machen würde.Es wäre jetzt sehr schwer für ihn, einen vernünftigen Job zu finden, und die Ausbildung die er dort gemacht hat, ist schon sehr lange her und nach der Ausbildung hat er eigentlich was ganz anderes gearbeitet dort.  ???


Er hat mir empfohlen, mir den "Verein" erstmal als Grundwehrdienstleistender anzuschauen und dann zu entscheiden.

Nur die Wehrpflicht ist ja jetzt ausgesetzt.Und für mich käme dann ja nur noch SAZ in Frage.
Habe jedoch von diesem Freiwilligendienst gelesen, der 12 oder 24 Monate gehen soll.
Nur das Problem ist, dass ich dann nach evtl. 24 Monaten wieder "draussen" wäre und dann wieder auf Ausbildungssuche gehen müsste.
Also wäre SAZ das sinnvollste oder?!
Habe auch schon öfter im Internet gelesen, dass der Einstellungstest bei der Bundeswehr nicht sooo schwer sein soll.Stimmt das???
Und mein Bekannter meinte auch, dass (fast) jeder genommen wird???

Habe mich für den Beruf des Feldwebels interessiert.Der Bekannte sagte dann, ich wäre dann hauptsächlich Ausbilder (auch in der Grundausbildung)
Habe dann überlegt und weiss wirklich nicht so Recht ob das was für mich ist, nur Ausbilder zu sein.

Was könnt ihr mir denn empfehlen?
Habe leider nur einen Bekannten, der lange beim Bund war und ich wollte noch mehrere Meinungen hören.

BulleMölders

Grundsätzlich ist das ganze ja immer ein Subjektives Empfinden, ob das etwas für einen ist oder nicht.

Man muss nicht unbedingt freiwilligen Wehrdienst machen um sich die Bundeswehr anzuschauen.
Man kann sich als SaZ auch mit Widerruf verpflichten, dann hat man 6 Monate Zeit sich den Laden anzuschauen. Allerdings wird man in den sechs Monaten nicht so richtig einen tiefen einblick in die Arbeit des Feldwebel bekommen.
Das Feldwebel "nur" Ausbilder (in meinen Augen einer der schwersten Jobs beim Bund) sind ist nicht richtig.
Die Aufgaben sind wesentlich vielfältiger und richten sich nach Laufbahn und Verwendung.

Gerade im Fachdienst, den du ja wohl anstrebst, da du ja eine ZAW haben möchtest, nimmt der Anteil des Ausbilders am Feldwebelberuf sicherlich den wenigsten teil ein.

Was dein Bekannter wohl vergessen hat ist, dass dir währen und zum Ende deiner Dienstzeit über den Berufsvörderungsdienst mannigfaltige Möglichkeiten geboten werden dich auf den Zivilen Arbeitsmarkt vor zu bereiten.
Test

justice005

ZitatNur das Problem ist, dass ich dann nach evtl. 24 Monaten wieder "draussen" wäre und dann wieder auf Ausbildungssuche gehen müsste.
Also wäre SAZ das sinnvollste oder?!

Auch als SaZ ist man nach Ende der Dienstzeit wieder "draußen" und nicht jeder SaZ macht eine Berufsausbildung, mit der man hinterher was anfangen kann. In der Laufbahn der Feldwebel wird man allerdings deutlich mehr qualifiziert als zum Beispiel in der Laufbahn der Mannschaften.

ZitatHabe auch schon öfter im Internet gelesen, dass der Einstellungstest bei der Bundeswehr nicht sooo schwer sein soll.Stimmt das???
Und mein Bekannter meinte auch, dass (fast) jeder genommen wird???

Jein. Wenn Du nur Mannschaftssoldat werden willst, dann dürfte es in der Tat schwierig sein, durch den Aufnahmetest durchzufallen, es sei denn, man ist körperlich (gesundheitlich) nicht tauglich oder bereits erheblich straffällig geworden. Ansonsten wird da in der Tat nahezu jeder genommen. In den Laufbahnen der Unteroffiziere bzw. der Feldwebel sieht das schon anders aus. Da steigern die Anforderungen bereits deutlich. In der Laufbahn der Offiziere sind sie besonders hoch.

ZitatHabe mich für den Beruf des Feldwebels interessiert.Der Bekannte sagte dann, ich wäre dann hauptsächlich Ausbilder (auch in der Grundausbildung)

Das glaube ich nicht, zumal es nach Aussetzen der Wehrpflicht wesentlich wenger Grundausbildungen geben wird. Feldwebel sind üblicherweise Spezialisten in einem Fachbereich, für den sie ausgebildet werden und dann auch entsprechend eingesetzt werden. Aber einen Anspruch auf eine fachspezifische Verwendung hat man natürlich nicht.



Habo

Zitat von: BulleMölders am 13. Januar 2011, 17:50:30
Man muss nicht unbedingt freiwilligen Wehrdienst machen um sich die Bundeswehr anzuschauen.
Man kann sich als SaZ auch mit Widerruf verpflichten, dann hat man 6 Monate Zeit sich den Laden anzuschauen. Allerdings wird man in den sechs Monaten nicht so richtig einen tiefen einblick in die Arbeit des Feldwebel bekommen.

Ah ja, das wusste ich nicht..dann werde ich mich da hingehend nochmal informieren..Das wäre ja schonmal was :-) Danke

Zitat von: BulleMölders am 13. Januar 2011, 17:50:30Was dein Bekannter wohl vergessen hat ist, dass dir währen und zum Ende deiner Dienstzeit über den Berufsvörderungsdienst mannigfaltige Möglichkeiten geboten werden dich auf den Zivilen Arbeitsmarkt vor zu bereiten.

Er hat sowas erwähnt also er meinte was, dass er viele Kurse gemacht hat nebenbei und zum Schluss.Er wollte noch mehr machen, aber irgendwie ging das nicht immer wegen Übung und Ausland..Und er konnte nur wenig von dem Geld verbrauchen wegen Zeitmangel oder so und dass der viele Kurse gemacht hat aber die in irgendwelchen Kasernen waren und weit weg.Hab das nicht so richtig verstanden wie er es gemeint hat.
Er meinte eben, dass dass nicht so toll ist, wie es beworben wird. So habe ich ihn verstanden.Aber ich denke mal, er meint das, was du sagst.

BulleMölders

Dann hat er sich aber nicht besonders gut über die BfD Maßnahmen informiert.
Einem SaZ 8 stehen während der Dienstzeit 15 Monate (so jedenfalls war es bei mir noch) zum Ende hin für BfD Maßnahmen zur Verfügung.
Während dieser 15 Monate wird er für BfD Maßnahmen vom Dienst freigestellt.
Habe selber in den letzten 15 Monaten meiner Dienstzeit einen Großteil des Vorbereitungsdienstes für die Steuerverwaltung absolviert.
Test

KlausP

Das Problem bei dem BFD-Anspruch während der Dienstzeit ist aber 'n anderes. Da steht dann genau zu dem Zeitpunkt ein Auslandseinsatz an und was macht der Kamerad SaZ 8 oder 12? RICHTIG! Verzichtet auf den BFD (zumindest in Teilen) um das AVG abzufassen. Und die vorgesetzten sind froh über eine besetzte Stelle auf der SBL. Soweit zum Thema Fürsorge.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

BulleMölders

Zitat von: KlausP am 13. Januar 2011, 19:27:57
Verzichtet auf den BFD (zumindest in Teilen) um das AVG abzufassen.
Kann ich nur sagen: "Selbst schuld und ziemlich kurz gedacht!"
Test

KlausP

Eben. Und da kannste dir als Spieß den Mund fusselig reden.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Habo

also kann ich mich bedenkenlos für 12 Jahre bewerben mit Widerruf?
Wie ich jetzt auf der bundeswehr Seite gelesen habe, würde ich mich wie schon geschrieben am ehesten für den Feldwebel bewerben.
Umd wenn es nichts ist, kann ich nach 6 Monaten wieder gehen oder?!

Ich mache mal einen Termin beim Wehrdienstberater und lasse mich dort nochmal umfassend beraten.
Danke euch

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

justice005

ZitatUmd wenn es nichts ist, kann ich nach 6 Monaten wieder gehen oder?!

Du kannst während der ersten 6 Monate jederzeit die sofortige Entlassung beantragen, welche sodann auch erfolgen wird.
Das sollte man sich aber gut überlegen, denn es hat schon SaZ gegeben, die nach den ersten 3 Wochen der Grundausbildung - nur weil es grade etwas anstrengend war - die Entlassung beantragt und sich dann hinterher schwarz geärgert haben. Daher sollte man sich den Laden schon mehrere Monate anschauen, bevor man voreilig den Widerruf erklärt.


TomAristo

Eine Verpflichtung mit Widerruf macht hier wohl Sinn..

Würde ich jetzt auch mal behaupten.

Versuche, dich direkt für 12 Jahre zu verpflichten

4 Jahre bringen dir rein gar nichts
bei 8 Jahren hast du am Ende BFD, wobei du bei 12 Jahren alles richtig BFD-mässig ausschöpfen kannst.
Deswegen ist auch mein Rat..SAZ 12  :)

TomAristo

Zitat von: KlausP am 13. Januar 2011, 19:27:57
Das Problem bei dem BFD-Anspruch während der Dienstzeit ist aber 'n anderes. Da steht dann genau zu dem Zeitpunkt ein Auslandseinsatz an und was macht der Kamerad SaZ 8 oder 12? RICHTIG! Verzichtet auf den BFD (zumindest in Teilen) um das AVG abzufassen. Und die vorgesetzten sind froh über eine besetzte Stelle auf der SBL. Soweit zum Thema Fürsorge.

Also ich war auch SAZ 8 und finde diese Ausführungen/Erzählungen dieses Freundes gar nicht mal so abwegig...
Seien wir mal doch mal ehrlich..Als SaZ 8 stehen dir 6000 Euro zur Verfügung für BFD während der Dienstzeit...Das schaffen die wenigsten, das voll auszunutzen..Ich war selber 8er und habe auch einiges an BFD gemacht während der Dienstzeit, in den letzten 2 Jahren der Dienszeit je die 5 Tage Sonderurlaub genutzt,haufenweise Wochenenddienste geschoben für ExtraUrlaub für BFD und hab nichtmal die Hälfte weg bekommen.
Ich kenne auch motivierte Kameraden, die sich durchaus weiterbilden wollten aber auch nicht alles nutzen konnten wegen Einsatzbelastungen etc. etc..
Lass den Standort dieser Kameraden mal noch irgendwo am A.. der Welt sein (was bei Kasernen ja auch oft der Fall ist), dann kann man Abendschule auch schon mal streichen...Am Wochenende heimfahren, und Wochenendkurse machen, wenn man daheim ne Familie sitzen hat?! Besonders prickelnd!!
Sicherlich kommt es auch auf die Motivation des einzelnen an.man kann schon durchaus was sinnvolles mit dem BFD während der Dienstzeit anfangen!Aber nur, wenn die Rahmenbedingungen passen!!
Also wie gesagt, so abwegig finde ich das jetzt auch nicht.. Denn wenn alles zusammenkommt (z.B. Einsatzkompanie, wo es jährlich 1 mal in Einsatz geht, dazwischen TrübÜl Aufenthalte etc, kein gutes Schulangebot in der Nähe des Standorts usw., wer macht die ganze Zusatzdienste in der Kaserne, wenn die Hälfte des Btls im Einsatz ist?) Dann kommt das schon so einigermaßen hin und dann bleibt dann diesen Kameraden fast nur noch ein Fernstudium, dass man aber erstmal durchziehen muss!!


Back to Topic..
Wobei du wenn ich richtig informiert bin, dich für 13 bzw. 9 Jahre verpflichten müsstest weil du ja noch keinen Beruf hast (also eine ZAW machen müsstest), um Unteroffizier bzw. Fw zu werden
Ist glaub ich neu..Aber da frag mal lieber deinen Wehrdienstberater