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Existenzangst durch Wehrdienst

Begonnen von Kain1984, 31. März 2007, 09:15:08

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Kain1984

Hi Leute,

am 1.April ist es nun soweit für mich.Antritt heißt es. Allerdings brennt für mich die Luft. Letzten Donnerstag hab ich erfahren das das Unterhalts amt meine Wohnung nur mit einem geringen Anteil bezuschusst,nicht die komplette Miete trägt. Der Anteil ist so gering das es selbst mit meinem Sold nicht reichen wird.Nur scheint sich dafür niemand zu (hab sämtliche Ämter durch) interessieren ,wo ich die Kohle hernehme und wovon ich restliche Verpflichtungen bezahle.Vielleicht weiß jemand von euch noch nen Rat,ich bin sonst echt erledigt.Erstmal danke im Voraus


Lady Aleya X

He ho!

Dem entnehme ich das du deine Wohnung erst kurze Zeit hast oder sie extrem teuer ist?
Warst du schon bei der Unterhaltssicherungsbehörde?Und  wenn du einen Kredit hast, bei dem kannst du
eine Stundung mit dem Kreditgeber vereinbaren, einfach hingehen und den Einzug ansprechen. Wäre vielleicht auch
ganz hilfreich zu wissen ob es NUR um die Wohnung geht oder auch mehr.  Naja.. wenn eines der beiden oberen Gedanken zutrifft, fällt mir nix weiter ein, dann hast du schlechte Karten :/


Gruß Aleya

Kain1984

Nun ja nicht nur um die Wohnung,aber ich wollte ja auch noch ein bisschen leben(von essen ganz zu schweigen ,Strom....).Ich hätte nun alles in allem noch -140 Euro im Monat zum Leben. Meine Wohnung habe ich seit 1 1/2 Jahren.Und sie ist mit 540 Euro bei weitem im Rahmen,finde ich. Naja das Argument hieß :Für eine Person sei die Wohnung zu groß,außerdem hätte ich letztes Jahr zuviel verdient und ich hätte ja was zurücklegen können, aber mal ehrlich ,ich verdiene mein Geld doch nicht um es dann für den Grundwehrdienst auszugeben.Ja Unterhaltsicherungsamt war ich,von denen weiß ich ja ,das sie nur zum Teil übernommen wird.Ich bin echt ein bisschen verzweifelt.ich hatte vorhin im Forum etwas von unzumutbarer Härte gelesen,leider aber nicht in welchem Zusammenhang. Was bedeutet das und ist es vielleicht für mich anwendbar??

Lady Aleya X

He ho!

Wenn du die Wohnung länger als 6 Monate hast übernimmt die Bundeswehr auch 100%. Allerdings sind diese 100% nicht deine gesamte miete, sondern das Maximum was mit zugesteuert wird.. ich glaube das liegt etwa bei 290 Euro. Musst du dann einen Antrag stellen. Strom? Wie oft meinst du denn das du in der Zeit zuhause bist? Soviel Energiekosten wirst du da nicht haben denke ich.

Nein, unzumutbare härte ist etwas anderes. Damit kannst du nicht viel anfangen.

Gruß Aleya

PS: Du musst bedenken das du in der Kaserne Versorgt wirst, ergo wenn nur am Wochenende für Lebensmittel u.ä. aufkommen musst.

Kain1984

Die Anträge sind schon gestellt .Die Dame sagte mir aber ,das aufgrund meines Verdienstes es sich nicht auf den Spitzensatz belaufen wird und nannte mir auf drängen ne Zahl bei 140 Euro.Zum Thema Strom gebe ich dir recht, allerdings bezahle ich den ja trotzdem monatlich.Also es ist schon alles auf Minimum runtergefahren,aber irgendwie passt es hinten und vorne nicht. :'(

Lady Aleya X

He ho!

Das hat sie dir gesagt? Sehr komisch.. sehr sehr komisch aber ich dachte du hättest nur bei der Unterhaltssicherungsbehörde Zusicherungen bekommen? Naja.. wohl falsch verstanden. Gut da fällt mir jetzt auch erstmal nichts mehr ein. Vielleicht haben die anderen Damen und Herren hier ja noch eine glorreiche Idee.

Gruß Aleya

Kain1984

Naja ich musste schon ganz schön bohren,aber es war ja wichtig und sie sagte,das diese Aussage unverbindlich ist,aber eben aus Erfahrung blabla.Ich bitte echt um jeden Rat und Tipp. Und danke auch für die deinen Lady Aleya X .

wolverine

Da gibt es keinen Rat: Anträge bei den entsprechenden Stellen einreichen und alle privaten Verträge auf den Prüfstand stellen (evtl. kündigen oder im Einverständnis aussetzen). Und ob es einem passt oder nicht: Rücklagen bilden. wenn die Regelungen eben Gehaltsobergrenzen festlegen, über denen man für solche Zeiten selbst vorsorgen muss, ist ein trotziges "dafür arbeite ich nicht" wenig hilfreich. Wenn man sich aber hierrauf zurückzieht hilft dann nur noch darben und mit dem Verfügbaren auskommen. Mein Mitleid hält sich dabei auch in sehr engen Grenzen.
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Kain1984

Hi Wolverine ,
Ob du mich nun Bemitleidest oder nicht. Wenn ich vom Gutverdiener unter die Armutsgrenze rutsche, ist der Staat nun mal gefordert. Dafür bezahle ich meine Beiträge und wenn er meint mich aus der Arbeitswelt zu nehmen , soll er auch für mich aufkommen.Das hat mit Trotz nichts zu tun, das sind meine Rechte als deutscher Staatsbürger.Für jeden Euro den ich auf dem Konto habe ,habe ich hart und lange gearbeitet. Ich habe nichts vom Wehrdienst der Staat dafür aber einen ausgebildeten Facharbeiter.Sicher ist es richtig sich Rücklagen zu schaffen für Notsituationen,dies ist aber bei weitem keine.Bitte fasst das nicht arrogant oder trotzig auf, aber ich bin echt sauer das man an mein hart erarbeitetes will.Naja ........

Huey

Die absolut falsche Sichtweise.

Nicht der Staat muss für dich aufkommen-du hast die Pflicht, dem Staat 9 Monate zu dienen-so sieht es aus.

Und wenn du nun einmal über deine Verhältnisse lebst (und deine Wohnung liegt über den Verhältnissen eines "normalen" Wehrpflichtigen) so ist dies dein Problem; du wusstest, das der Wehrdienst auf dich zukommen wird....


mib

Bevor hier aus Unkenntnis der Rechtslage noch eine Grundsatzdiskussion draus wird:

Ich empfehle dringend die Lektüre des Unterhaltsicherungsgesetzes!! Ist nicht sehr viel und auch nicht sonderlich schwierig zu durchschauen (wenn alle Stricke reißen evtl. auch anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen).
Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Es gibt Mietbeihilfe bis zur Obergrenze (100%=298,59EUR wenn länger als 6Mon in der Wohnung)
Wenn die Miete noch höher ist erhöht sich die Beihilfe auf 45% der Bemessungsgrundlage (vereinfacht=letztes Durchschnittseinkommen) bis zu einer Maximalhöhe von 613,55EUR.
Auf die Zahlungen angerechnet wird dabei nur Einkommen das während(!) des Wehrdienstes erzielt wird!

Der Gesetzgeber geht also davon aus dass Du also etwa die Hälfte Deines Einkommens für eine Wohnung ausgibst - scheint mir eine realistische Annahme zu sein. Und für max 613 EUR wird wohl auch ein durchaus angemessener Wohnraum zu bekommen sein.
Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft.

Kain1984

danke für die Info mib .Das ist doch schonmal hilfreich,das zu wissen.

wolverine

Um es noch einmal zu sagen: "Das gute Recht" ist schlicht das, was die Gesetze und Vorschriften hergeben. wenn das zu einer 100%igen Übernahme der Miete führt, sei das ohne Einschränkungen gegönnt. Alles darüber hinaus kann man natürlich einklagen, auch das ist "gutes Recht". Aber die Erfolgsaussichten einer Verwaltungsklage liegen weit unter 10 % und die Klage hat keinen Suspensiveffekt; d. h.: man bekommt zunächst nichts extra und erst im erfolgsfalle nach rechtskräftiger Entscheidung wird ausgekehrt. Man muss auch dafür in Vorleistung treten und trägt noch ein erhebliches Prozessrisiko. Ob einem das passt oder nicht - interessiert ungefähr so wie mein Mitleid. Vielleicht hilft es mit dem Fuß aufzustampfen.
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Dave

Wie verhält sich das eigentlich mit Soldaten, die noch zuhause wohnen? Also ich hab nicht richtig informiert damals, aber ich hätte nach Angaben von einem Anwalt auch kaum Geld von der Unterhaltsicherungsbehörde bekommen, da ich vor dem Wehrdienst Abiturient war, noch bei meinen Eltern wohne und auch Auto und Motorrad zu zahlen habe.

Der Wehrdienst war schon ganz gut für`s Einkommen, allerdings hab ich in einer Woche bei meinem Nebenjob während der Schulzeit mehr verdient , als beim Bund im ganzen Monat. Und dazu musste ich bei meiner zivilen Arbeit nicht um 5 Uhr aufstehen und bis 23 Uhr dienst schieben.

Aber wie gesagt, wenn man nicht zum Bund will oder kann, aus finaziellen Gründen, gibts ja immer noch die Möglichkeit des Ersatzdienstes. Da verdient man zwar auch nicht viel mehr, wobei ich einige kennen, die jeden Tag zuhause sind, am Ort arbeiten und noch 100-200 € mehr kriegen, aber das sollte mal gesagt sein.

Und sich ausmustern zu lassen, ist wirklich nicht schwer  ::)

Huey

ZitatUnd sich ausmustern zu lassen, ist wirklich nicht schwer

Und-so ganz nebenbei-eine Straftat, die einem das restliche Leben ganz schön versauen kann..

Wer zuhause wohnt, hat auch keine Kosten-Auto und Motorrad sind "Privatvergnügen" und nicht notwendig.

Die USB macht das, wofür sie da ist-nämlich den Lebensunterhalt sichern; das bedeutet ein warmes Bett und was zum essen...