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Versetzungsgefahr

Begonnen von Danceshoe, 10. März 2007, 21:26:48

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Danceshoe

Hallo zusammen!

Ich habe mich letzte Woche beim Kreiswehrersatzamt über die Arbeit bei der Bundeswehr erkundigt. Es hat mir auch alles super gefallen, außer die Tatsache, dass man versetzt werden kann.
Gestern habe ich mich dann mit einem Bekannten unterhalten, der schon seit 24 Jahren zivil bei der Bundeswehr angestellt ist und er meinte, dass er es in den ganzen Jahren nie erlebt hat wie einer versetzt worden ist. Zusätzlich hat er auch gesagt, dass man wenn man im Büro tätig ist nicht so schnell versetzt werden kann als wenn man Panzerfahrer oder Flieger ist. Natürlich hat er auch von einer Versetzungsgefahr gesprochen, meinte aber gleichzeitig, dass es so gut wie unwahrscheinlich ist, ohne Einwilligung versetzt zu werden.
Mein Wehrdienstberater hat mir geraten eine Ausbildung zur Bürokauffrau ( bei der Bundeswehr ) zu machen und mich dann für 12 Jahre zu verpflichten. Ich würde das Angebot auch wie gesagt gerne annehmen, aber nur wenn ich mir sicher sein kann, dass das Versetzungsrisiki minimal ist.

Kennt sich einer von euch damit aus oder hat schon persönliche Erfahrungen gemacht? Bitte schreibt mir auch nur ernstgemeinte Antworten, da ich mich aufgrund dieser Informationen entweder gegen oder für die Arbeit bei der Bundeswehr entscheide.

Danke schon mal für eure Hilfe...

Klaus84

Hey du,
also 3 Dinge sind laut meinem Wehrdienstberater unabdingbar wenn du Soldat werden willst.
1. Auslandseinsätze sind Pflicht. Du musst schriftlich deine Bereitschaft dazu abgeben sonst wirst du nicht genommen.
2. Der Umgang mit Waffen. Solltest du nicht in der Lage sein evtl. einen Menschen ins Visier zu nehmen dann geht nix.
3. Mobilität. Du musst ebenfalls schriftlich deine Bereitschaft zur Mobilität abgeben.

Zu Punkt 3. Du darfst gerne deine Wünsche über einen Sandort äußern. Aber im Endeffect geht es nach dem Bedarf der Bundeswehr.
Wenn du irgendwo in einer anderen Stadt gebraucht wirst dann gibts keine Diskussionen, Sachen packen und ab gehts.
Darüber solltest du dir im Klaren sein.
Abgesehen davon wirst du so oder so immer mal wieder auf Grund von Übungen oder Lehrgängen ein paar Wochen in ne andere Stadt müssen.

LG Klaus

Dance

Also ein paar Wochen ( oder auch ein paar Monate ) wären kein Problem für mich. Aber sobald es heißen würde: ok, jetzt musst du mal für mindestens 3 Jahre nach Hamburg, Berlin, München oder sonst wohin, wäre das schon etwas kritischer ( ich komme aus der Nähe von Köln ).
Wie hoch ist denn das Risiko in der Regel? Hast du schon oft von unfreiwilligen Versetzungen gehört?

Lady Aleya X

#3
He ho!

Das Risiko kann man pauschal nicht angeben. Wie Klaus bereits sagte, es ist auch von deine Verwendung abhängig,
es gibt Verwendungen (Kampfschwimmer z.B.) die haben einfach nur einen Standort dementsprechend werden sie nicht
versetzt. Wenn jedoch dein Standort geschlossen wird, oder woanders extremer Mangel herscht kann das schon vorkommen.
Es kann auch vorkommen das du mehrer Monate hintereinander unterwegs bist.. ergo 3 Monate da.. dann bist du 2 Tage zuhause, dann 3 Monate da usw. Darauf solltest du vorbereitet sein und da kann dir niemand eine Garantie zu geben wie es sein wird,
es gibt immer solche und solche fälle.

Gruß Aleya

MarA09

Moin.

In 12 jahren nicht versetzt zu werden ist beinahe unmöglich.
Ausserdem sollte man nicht zur Bundeswehr gehen, wenn man nicht einige Bereitschaften zeigt.
In deinem Fall würde ich sagen, dass du dir lieber einen anderen zivilen Schreibtischjob
suchen solltest. Man geht nicht zur Bundeswehr, um einen Schreibtischjob für 12 Jahre in Köln zu haben.
Dorthin zu gehen setzt andere Motive vorraus.

Bei der Stadtverwaltung kannst du sicher auch einen Beruf finden.
Soldat sein ist eine Berufung, die ist bei dir anscheinend nicht gegeben.

Nix für ungut, MarA

wolverine

Ich habe in 12 Jahren fünf Versetzungen mitgemacht. In den 90ern wurden ständig Standorte geschlossen und Bataillone aufgelöst oder umgelegt. Wer das nicht mitmacht, wird niocht glücklich und ist am falschen Platz.
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sliderbp

Zitat von: wolverine am 11. März 2007, 09:24:58
Bataillone umgelegt.

Ganze Bataillone, einfach umgelegt. Wie furchtbar  :o  ;D

Nein, im Ernst.
Lass es bleiben...ich weiß nicht was deine Gründe sind nicht von zu Hause weg zu wollen aber wenn du dazu nicht bereit bist ist die Bundeswehr auf jeden fall die falsche Wahl. Zumindest der militärische Bereich.
Du kannst zwar im Prinzip eine Versetzung ablehnen aber dann gibts halt auch keine Beförderungen.
Deinen Heimatstandort kannst du dir ebenfalls nicht aussuchen. Du bekommst beim Einplaner sicher ein paar Möglichkeiten aber ob dann was in der Nähe von Köln dabei ist ist reine Glückssache.

Klaus84

Apropos Versetzung ablehnen... hab mal gehört das 3 maliges Ablehnen einer Beförderung oder auch Versetzung als Befehlsverweigerung gilt und evtl. mit Entlassung gehandhabt wird.
Ist da was dran?
LG Klaus

Dennis812

Kann aus sicherer Quelle behaupten, dass dem nicht so ist/sein muss. Kenne jmd. der zigfach seine Beförderung und die damit einhergehende Versetzung ablehnte, um "sein Bayb" (hier: seinen StOBereich) nicht verlassen zu müssen.
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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Klaus84

Zitat von: Dennis812 am 11. März 2007, 13:21:03
Kann aus sicherer Quelle behaupten, dass dem nicht so ist/sein muss. Kenne jmd. der zigfach seine Beförderung und die damit einhergehende Versetzung ablehnte, um "sein Bayb" (hier: seinen StOBereich) nicht verlassen zu müssen.

Ich hab von nem Hauptmann gehört bei dem die Beförderung zum Major anstand, dieser hat aber bereits 2 mal abgelehnt weil er als Hauptmann im umgang mit Soldaten seine Bestimmung gefunden hat.
Das letzte was war ist das er auf den Dritten Beförderungsvorschlag wartet und dann vor der Entscheidung steht dies einzugehen oder die Bundeswehr zu verlassen.... Aber das war dann wohl nicht wahrheitsgemäß ;)

LG Klaus

Lady Aleya X

He ho!

Nun, rein von der Logik gesehen.. warum sollte man jemanden auch dazu zwingen sich befördern zu lassen?
Das würde praktisch gesehen der Bundeswehr nur Mehrkosten verursachen und vielleicht ist er da wo er jetzt
ist wirklich besser aufgehoben.

Gruß Aleya

Huey

Ähem-das mit dem "Versetzung ablehnen"-Gerücht ist schön und gut, aber:

Eine Versetzung ist kein "Wunsch" der übergeordneten Führung,sondern in der Regel eine dienstlich notwendige Massnahme.

Wenn jemand auf einen förderlichen Dienstposten versetzt werden soll, um befördert/gefördert zu werden, ist dies eine Sache.

Wenn die Bw jemanden allerdings auf einem anderen Dienstposten benötigt, ist das eine ganz andere Geschichte.

Im Endeffekt ist eine Versetzung eine dienstliche Massnahme, die i.d.R. nicht auf die Zustimmung des Soldaten angewiesen ist (ausser in dringenden Härtefällen).

Ansonsten ist eine Versetzung schlussendlich ein Befehl, dem der Soldat nachkommen muss..

Dennis812

Ist das also eine von diesen Ausnahmen, die nur die Regel bestätigen !?! - Denn dies ist 100% so gewesen/wohl immer noch so.
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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wolverine

#13
Auch eine Versetzung ist grundsätzlich ein Befehl und wenn eben dienstlicher Bedarf (dienstlicher Zweck) an der Verwendung am neuen Dienstort besteht, geht man dahin - spätestens wenn einen zwei FJg am Arm haben ;). In der Regel wehrt sich auch keiner wirklich, da der Dienstherr aus Fürsorgepflicht zur persönlichen Förderung verpflichtet ist. D. h.: die Summe aller bersetzten Stellen führt letztendlich zum Laufbahnziel und auch eine "stinknormale" Versetzung beweisst die Bereitschaft zur Mobilität. Hier kann man in engen Grenzen mit seinem PersBearbeiter Einfluss nehmen: Wenn man nicht möchte, ist man eben nicht Flexibel und wird demnach später befördert (das sind dann oft die Kameraden, die in irgendeiner HBG gerne sentimental werden, da sie immer Lehrgangsbester und Bestbeurteilter waren und trotzdem nichts geworden sind - nicht immer aber, daran sollte man auch denken, Noten und dienstl. Leistungen sind nicht alles!). Irgendwann verdichtet sich die Fürsorge des Dienstherrn sogar soweit, dass der Soldat auch gegen seinen Willen auf eine förderliche Verwendung versetzt werden muss. Soweit so klar? :D
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StOPfr

Obwohl wolverines Anmerkungen grundsätzlich richtig und sinnvoll sind, muss ich gleichzeitig Dennis812 zustimmen: Es gibt tatsächlich solche Kameraden, die es irgendwie schaffen, sich allem Versetzungs- und Beförderungsdruck zu verweigern, weil sie im Lieblingsstandort bleiben wollten, wegen familiärer Gründe und was weiß ich was es noch für "gute" Ausreden gab. Die drei, vier Fälle, die mir gerade erinnerlich sind, sind damit durchgekommen und zwar über sehr lange Zeit.
Dabei ist eigentlich alles klar: Wer zur Bw geht, wird versetzt; eigentlich ohne wenn und aber, sonst hat er dort nichts zu suchen.

Zitat von: Lady Aleya X am 11. März 2007, 15:59:08
Nun, rein von der Logik gesehen.. warum sollte man jemanden auch dazu zwingen sich befördern zu lassen?
Danach geht es nicht. Wolverine hat das sehr richtig dargelegt. Es handelt sich bei Versetzungen/Beförderungen um eine Mischung aus dienstlichen Erfordernissen und einem Angebot zum persönlichen Vorwärtskommen. Letzteres könnte man theoretisch ablehnen, ersteres liegt auf der Ebene von Befehl und Gehorsam.
Meines Erachtens kann diese Norm nicht ohne Schaden aufgeweicht werden.     
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