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Offizier-Quereinstieg mit aussergewöhnlichem Handicap?

Begonnen von NSL, 26. November 2019, 15:40:31

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NSL

Hallo,

ich hab mal eine schwierige Frage: ein Bekannter von mir hat Biologie studiert aber er leidet seit vielen Jahren an einer Zwangskrankheit. Durch die hat er für sein Studium sehr lange gebraucht. Momentan geht es ihm aber sehr gut, er hat kaum noch Beschwerden.

Da es in seinem Alter nicht mehr so einfach ist, in der zivilen Wissenschaft fusszufassen, interessiert er sich für die Offizierslaufbahn als Quereinsteiger. Bis jetzt hat er noch nicht gedient.
Jetzt die Frage: wäre er mit seiner Zwangskrankheit dafür überhaupt tauglich?

Wie gesagt, es geht Ihm seit längerem sehr gut, kaum Beschwerden, er konnte auch sein Studium erfolgreich abschließen. Körperlich ist er in top Verfassung, sehr sportlich und leistungsfähig.
Seine Leistungsmotivation ist auch sehr groß, gerade weil er durch die Krankheit so viel Zeit verloren hat und er noch was aus seinem Leben machen will.

Er überlegt auch, ob er für seine Zwangskrankheit eine Gleichstellung mit Schwerbehinderten beantragen soll, nicht weil es ihm jetzt schlecht geht sondern um Nachteile bei der Bewerbung um Arbeitsplätze aufgrund seines Alters auszugleichen.

Wäre eine solche Gleichstellung ein Ausschlusskriterium bei der Bundeswehr?

Viele Grüße


Ralf

Wenn er die Musterungskriterien (finden sich in der Dienstvorschrift A1-831/0-4000 auch im Internet) nicht besteht, kann kein Einstieg als Soldat stattfinden. Auch eine Schwerbehinderung schafft hier keine Abhilfe.
Anders sieht es im ziv. Bereich aus.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

KlausP

Seiteneinsteiger als Biologe? Wie viele werden da eingestellt? Einer alle fünf Jahre? Ich denke, dafür fasst man nicht mal die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung ins Auge.

Meine Meinung als Nichtmediziner: Vergessen Sie eine Einstellung als Offizier.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen


KlausP

Es gibt hier doch einen User, der ist Biologe. Vielleicht kann der was dazu sagen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Jul1234

Hi, also ich hab Biologie studiert und meine Bewerbung im Quereinstieg im Juni abgeschickt. Im August hatte ich dann eine Absage, andere Bewerber hätten sich mir gegenüber durchgesetzt, aber ich könne die Bewerbung für 2021 aufrecht erhalten. Da ich aber auch eine Ausbildung als Biologielaborantin habe, komme ich für die Feldwebellaufbahn in Frage, da gibt es tatsächlich genug freie Stellen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, eine "sichere" Stelle als Feldwebel, oder auf 2021 hoffen. Aber ich denke, dass es dann schon sehr schwierig wird für deinen Freund im Quereinstieg, auch unabhängig von der Vorerkrankung.

TheScientist

Zitat von: KlausP am 26. November 2019, 19:13:11
Es gibt hier doch einen User, der ist Biologe. Vielleicht kann der was dazu sagen.

Ich kann nichts belastbares beitragen was nicht schon gesagt wurde. Bewerben und schauen was geht. Einer pro Jahr würde ich sagen... eventuell 2.

Natürlich wird die Bewerberin/der Bewerber gegen Biologen betrachtet, die eventuell schon promoviert haben, oder sogar eine gewisse akademische Laufbahn, postdoc Zeit, Auslandsaufenthalt etc, erfolgreich hinter sich gebracht haben inklusive einer aussagefähigen Publikationsliste (inklusive der Betrachtung der IF und h-Faktor).

Das würde ich erwarten von einem Bewerber der ein gewisses Alter erreicht hat.

Das BAPersBw hat schon gelernt, was man von einem Biologen erwarten kann. Es laufen genügend in der Truppe rum als Aktive und beorderte Reservisten, Seiteneinsteiger wie ich, die sich in der Bundeswehr bewährt haben... BestPreis2018 etc...

Das heisst nicht, dass man als frischer Absolvent mit einem M.Sc. keine Chance hat... dann landet man als ABC-Abwehr Offz im Truppendienst. Dort sind vermutlich die meisten DP lokalisiert. An den Instituten oder BWKs oder dem BWZK eher kaum und wenn, dann schon i.d.R. besetzt...Oft mit Seiteneinsteiger die eine gewisse Expertise, siehe oben, mitbringen.

Was ich sagen will, 'nur' ein nacktes Studium der Biologie, ist eventuell nicht ausreichend.

Im Grunde gilt, bewerben und schauen was geht.

Ansonsten als Seiteneinsteiger in die ResOffz Laufbahn... Nachteil, man muss sich gegen wirklich gute Biologen durchsetzen, die Mitten im Leben stehen und i.d.R. sehr erfolgreich sind, jedenfalls die, die ich getroffen habe. Vorteil, man kann sich ein Netzwerk in der Truppe aufbauen und dann Wiedereinsteller machen...

Wenn der Bedarf gering ist, die Auswahl hoch, dann geht es nur über die Qualität des Bewerbers, neben der Eignung zum Offz. So einfach ist es. So dreht sich die Welt.

Viel Glück.

TheScientist



BSG1966

Zitat von: NSL am 26. November 2019, 15:40:31
Da es in seinem Alter nicht mehr so einfach ist, in der zivilen Wissenschaft fusszufassen, interessiert er sich für die Offizierslaufbahn als Quereinsteiger.

Diese Begründung der Motivation der Bewerbung für den Dienst in der Bundeswehr halte ich persönlich außerdem für kritisch.

Was die Zwangsstörung angeht - diese ist kein "außergewöhnliches Handicap" sondern eine psychische Erkrankung, welche ein ganz klares KO-Kriterium für die Einstellung als Soldat ist. "Momentan geht es ihm gut" hat da nicht wirklich was mit zu tun, zumal mit der Einstellung und den dann folgenden Ausbildungsabschnitten viele Szenarien folgen werden, in denen auf die psychische Gemengelage eines Patienten mit Zwangsstörung nicht wirklich Rücksicht genommen werden kann, ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte mal, dass es für den Krankheitsverlauf alles andere als förderlich wäre.

Vielleicht sollte er es einfach im öffentlichen Dienst versuchen?!

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