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Erfahrungsbericht ACFüKrBW Köln Offizier

Begonnen von xyzabcdef, 28. April 2021, 17:40:40

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xyzabcdef

Hallo,
ich habe Anfang Februar das ACFüKrBW in Köln (Mudra-Kaserne) besucht und einen Erfahrungsbericht zusammengeschrieben. Am Ende findet sich noch ein kleiner Zukunftsausblick.

Kurze Hintergrundinformationen: Ich besuche aktuell ein Gymnasium und mache mein Abitur Sommer 2021. Beworben habe ich mich bei der Bundeswehr im Spätsommer 2020, aber noch ein paar Monate vor der Bewerbungsdeadline. Ich habe mich für eine Offizierslaufbahn im Fliegerischen Dienst (Luftfahrzeugführer Hubschrauber Heer) beworben. Als Studienwunsch hatte ich vorab nur Aeronautical Engineering angegeben.

Tag 1
Am Mittwoch erfolgt die Anreise. Bis 14:30 hatten wir uns in der Kaserne in Köln einzutreffen. Dort ging es dann mit einem kleinen Willkommensvortrag um 16:00 los, bei welchem auch gleich der erste Fragebogen auszufüllen war. In diesem Fragebogen ging es um Fragen wie ,,Warum möchten Sie Offizier werden?", ,,Welche Schwierigkeiten können Sie sich im Beruf des Offiziers vorstellen?", ,,Was sind ihre persönlichen Stärken/Schwächen?", ,,Was sind ihre Lieblingsfächer?", ,,Bei welchen Fächern tun Sie sich schwer?" aber auch Einschätzungsfragen zum Ankreuzen (ja, eher ja, eher nein...) wie ,,Sind Sie mit ständigen Standortwechsel als Soldat bei der Bundeswehr einverstanden?". Überlegt euch hierfür wirklich gut was ihr ankreuzt, man wird später auf diesen Fragebogen zurückkommen. Nach dem Vortag gab es Lunchpakete mit auf die Zimmer, diese waren sehr klein und nicht das Wahre, also holt euch lieber gar keins, sondern esst Reste von der Fahrt bzw. selbst Mitgebrachtes.

Tag 2
Am Donnerstag ging es früh los. Um 5:45 war Frühstück und um 6:15 hatten wir alle an verschiedenen Stationen zu starten. Für mich ging es zum Arzt. Dieser führt eine Wehrmedizinische Eignungsuntersuchung (Musterung) durch. Das beinhaltet einen Sehtest, Hörtest, Drogenscreening, Blutdruckmessung, Bewegungsfähigkeit etc., also ähnlich wie eine Untersuchung nach dem JArbSchG. Hierbei wurde bei mir eine Allgemeine Eignung mit ein paar Ausnahmen festgelegt. Außerdem sollte ich aufgrund einer 2014-16 stattgefunden Psychotherapie einen Psychologen der Bundeswehr aufsuchen (dazu am Ende mehr). Danach ging es zum Persönlichkeitstest (PT) / Verhaltensstabilitätstest (VStab) und zur Flieger-Psychologischen Vorauswahl (FlgPsych VA) aufgrund meiner Bewerbung für den Fliegerischen Dienst. Beim PT gibt es eine Selbsteinschätzung mit (ja, eher ja, eher nein...). Beispiele für Aufgaben sind ,,Ich würde in meiner Freizeit freiwillig ein Gedicht lesen" oder ,,Wenn ich wütend bin neige ich dazu, handgreiflich zu werden". Beim VStab kamen Fragen wie ,,Der Holocaust hat nicht so wie von der Regierung dargestellt stattgefunden" oder ,,Ich bin mit meiner aktuellen Situation im Leben unzufrieden". Nehmt euch hierfür wirklich Zeit, denn Ihr habt sie auch, da es hier nicht um Geschwindigkeit geht. Lest die Fragen sorgfältig durch, denn später wird man wieder darauf zurückkommen und die Fragen wiederholen sich und sind teilweise gegensätzlich gestellt, um zu überprüfen, ob ihr das auch wirklich so meint. In der FlgPsych VA ging es um technische Sachverhalte, räumliches Denken und Vorstellungsvermögen. Einen großen Teil des Tests macht das links/rechts Abzweigungen zählen bei einem Weg aus (60 Fragen Bilder in einer begrenzten Zeit), aber auch Fragen zu Gewinden und grundlegende Physik waren Bestandteil des Tests. Danach folgt das Gruppensituationsverfahren (GSV) mit drei Aufgabentypen. Zwei Aufgaben innerhalb der Gruppe (ein Rollen- und ein Planspiel), sowie eine Aufgabe vor der Gruppe. Das GSV wird von zwei Beobachtern (mind. einmal Militär, Prüfoffizier; entweder Psychologe oder zweiter Prüfoffizier) beobachtet. Beim Rollenspiel ist erstmal das Ziel eine Ressource für sich zu erobern. Seid hier zunächst hartnäckig und versucht das Gespräch zu eröffnen, seid aber bereit von eurer Position zurück zu treten, da das oberste Ziel eine Einigung ist. Redet nicht zu viel, damit die anderen Teilnehmer auch zu Wort kommen, die gesamte Diskussionszeit beträgt nämlich lediglich 9 Minuten. Hier gibt es keine Gewinner oder Verlierer, denn man steht nicht im Vergleich zueinander, sondern im Gesamtbewerbervergleich. Ihr steht auch nicht besser da, wenn ihr am Schluss zwar die Ressource habt, dafür aber Dickköpfigkeit und blinden Starrsinn bewiesen habt. Die zweite Aufgabe ist eine Planungsaufgabe mit ca.  5 Minuten gewesen. Bei dieser musste jeder einen eigenen Plan aufstellen und danach als Gruppe zu einem gemeinsamen Plan kommen. Hier ist es natürlich gut seine eigenen Vorschläge mit einfließen zu lassen, aber auch auf die anderer einzugehen und bestmöglich Struktur in die Planung zu bekommen und in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen. Als nächster Punkt stand der CAT-Adapt Test auf dem Plan. Bei diesem musste man Wörterpaare finden, Grundrechenaufgaben in Mathematik und Matrizentests beantworten. Die Wörterpaare waren schwerer als gedacht, also z.B. nicht Auto:Tür – Haus:? Apfel Fenster Stift Blei, sondern z.B. Bier:Hopfen – Apfel:? Baum Obst Saft Kern. Selbst wer sich in Mathe in der Oberstufe leicht getan hat, sollte nochmal schriftliche Grundrechenarten wiederholen, da hier ausschließlich Grundrechnen (mit Brüchen) dran kam. Für die Matrizen lohnt es sich, solche Tests davor zu üben. Nach dem CAT-Test kam das Mittagessen, das war (im Gegensatz zum Abendessen) genügend und wirklich gut. Nach dem Mittagessen folgte der Mathematik-Kompetenz Test (MatKom). Bei diesem ging es darum, 40 Verständnisfragen mit zwei Aufgabentypen aus der Mathematik innerhalb von 80 Minuten zu lösen. Bei einem Aufgabentyp war ein Sachverhalt und vier Lösungsmöglichkeiten gegeben. Beim anderen Aufgabentyp war ein Sachverhalt und vier Fragen mit jeweils vier Antwortmöglichkeiten gegeben. Hierbei ging es nicht um das ständige Auflösen von Gleichungen etc., sondern vielmehr darum ob man die zugrundeliegenden Probleme verstanden hat. Bei den Fragen war meist ein Sachverhalt angegeben, aus dem Folgerungen gezogen wurden und man musste sagen welche davon stimmt. Aufgabefelder waren aus der Stochastik, Analysis aber auch Geometrie. Vorbereiten kann man sich darauf nicht wirklich, abgesehen von einer Wiederholung des gesamten Mathe-Stoffs. Es mussten an keiner Stelle Nullstellen ausgerechnet werden, sondern lediglich Bilder einer Ableitungsfunktion zugewiesen werden oder Aussagen über ein Integral bejaht/verneint werden. Bereiche aus der Stochastik waren Vier-Felder-Tafeln, Gewinnspiele, aber keine Bernoulli-Kette oder Binomial-Verteilungen. In diesem Test zeigt sich einfach, ob man Mathe wirklich versteht oder eben nur auswendig lernt. Danach folgt als letzter Test das Interview. Beim Interview traf ich wieder auf die beiden Beobachter des GSV vom Morgen. Während des Gesprächs, führt einer der beiden das Gespräch mit einem, während beide Notizen machen. Bei mir hat der Prüfoffizier angefangen, später ein Psychologe übernommen. Am Schluss hat man nochmal die Möglichkeit selber eine abschließende Erklärung zu machen, wenn man das Gefühl hat es wurde ein falscher Eindruck vermittelt. Hier sollte man aber nicht eine Zusammenfassung des Gesprächs oder dergleichen machen, sondern wirklich nur falls etwas Erwähnenswertes nicht genannt wurde. Beide Prüfer haben sämtliche Daten von euch vor sich liegen. Eure Zeugnisse aus der Bewerbung, den Fragebogen vom Vortag, alle einzelnen Fragen aus PT/VStab und eure Ergebnisse des CAT und MathKom Tests. Angefangen hat bei mir der Prüfoffizier mit Fragen zu meiner Motivation zur Bundeswehr zu gehen, Offizier zu werden, in den fliegerischen Dienst zu gehen. Außerdem kamen Fragen über die Bundeswehr (bei anderen bspw.: Was war das Karfreitagsgefecht?), zu Führungsvorstellung, Freizeitbeschäftigungen etc. Die Fragen hier überlappten sich natürlich bewusst mit denen aus dem Fragebogen und bei auch nur den kleinsten Widersprüchen wurde sofort nachgehakt. Der Psychologe hat einen auch in ein normales Gespräch verwickelt, allerdings hat man genau gemerkt, wann er auf Fragen und Ergebnisse aus dem PT/VStab zurückgegriffen hat. Er ging wirklich auf jede kleinste Sache ein und hat sich nicht nur mit ,,so lala"-Aussagen zufriedengegeben, sondern es wurden alle Aussagen umgedreht und versucht wieder gegen einen zu verwenden und sämtliche Widersprüche aufzudecken. Wenn ihr euch im VStab nicht 100% konzentriert habt und euch an einer Stelle verklickt habt oder aber bei einer kritischen Stelle mit ja geantwortet habt, dann könnt ihr euch sicher sein, dass das im Gespräch aufgeführt wird. Ich habe vor meinem Interview von einem anderen gehört, der sich bei der Frage ,,Sind Sie mit Ihrer aktuellen Lebenssituation unzufrieden?" verklickt hatte und natürlich gehofft, dass ich das an keiner Stelle gemacht habe. Zitat eines anderen Mitbewerbers: ,,Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so viel S...... und widersprüchliche Aussagen wie in diesem Gespräch geredet." Im Gespräch habe ich dann erfahren, dass ich mich genau an dieser Stelle auch verlesen hatte und ,,nein" angekreuzt hatte. Des Weiteren habe ich im VStab auf die Frage ,,Haben Sie sich jemals vorgenommen weniger Alkohol zu trinken?" mit ja geantwortet, folglich durfte ich dann im Interview dem Psychologen 5 Minuten lang genaustens erläutern, warum ich mich für diese Antwort entschieden habe. Wichtig ist bei dem Interview: Seid ehrlich, denn die Prüfoffiziere sind es auch. Es gibt keinen Grund etwas zu verbergen, legt stattdessen die Karten auf den Tisch und erklärt Dinge so wie sie sind. Das zeigt auch eure Ehrlichkeit und Authentizität. Ich empfand das Gespräch insgesamt aber als deutlich angenehmer wie viele Anderen erzählten und hatte auch am Schluss nichts mehr zu ergänzen. Nach einigen Minuten Wartezeit bekam ich dann das Ergebnis verkündet, ob ich als Offizier geeignet wäre. Nach einem ,,geeignet" war ich natürlich sehr froh und hatte das gleiche Ergebnis auch von den meisten anderen gehört. Danach folgt für die Mediziner ein Vortrag über Medizin und danach für alle der Einplanungsvortrag. Danach folgt die Ausgabe des Abendessen und der Tag war abgeschlossen. Am Ende des Tages hatten uns dann ein paar Personen aufgrund verschiedener Gründe verlassen. Ein paar waren nicht als Offizier geeingnet, zwei andere wollten nach dem Medizin-Vortrag nicht weiter das Ziel eines Medizin-Studiums bei der Bundeswehr verfolgen. Für das Abendessen fuhren wir in die Innenstadt nach Köln und holten uns bei McDonalds etwas ,,gutes", das liegt natürlich im Auge des Betrachters.

Tag 3
Am dritten Tag folgt die Einplanung. Hierbei erfolgt mit einem Einplanungsoffizier einer der Teilstreitkräfte ein Gespräch, bei welchem basierend auf den Ergebnissen des Vortags und der vorgelegten Zeugnisse eine voraussichtliche Erfolgswahrscheinlichkeit für den gewünschten Studiengang und eine mögiche Verwendung bestimmt wird. Basierend darauf erfolgt dann eine Sofortzusage, man bekommt einen Platz auf der Warteliste oder eine Absage/einen Vorschlag für alternative Verwendungen/Studiengänge. Die Vergabe für den Studiengang ist sehr vom CAT und MathKom abhängig, das Zeugnis spielt eine nicht so wichtige Rolle. Ich hatte für mich als Verwendung nur Pilot mit Studium Aeronautical Engineering angegeben. Der Einplanungsoffizier hat mir dann aber mitgeteilt, dass ich aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen in MathKom und CAT sämtliche technischen Studiengänge mit Sofortzusage studieren kann und mir mögliche Verwendungen vorgeschlagen. Die Liste für Aeronautical Engineering wird erst nach Phase II und III erstellt, aber auch hierfür hat mir der Einplanungsoffizier eine Sofortzusage bei Eignung zugesichert. Nach der Einlanung erfolgt ein Vortrag über Phase II und III, hier erfuhren wird dann von einer Priorisierung der Terminvergabe für Phase II von Kategorie 1 bis 4, je nach Abschneiden in der FlgPsych VA. Dies war bei den verbleibenden 5 Interessenten (einschl. mir) relativ stark gestreut, 1 mal Kategorie 4 mit 8% im Test, zweimal Kategorie 3 und zweimal Kategorie 1 (ich mit 85%). Nach dem Vortrag machten ich mit ein paar Anderen unserer Gruppe noch ein paar Bilder bis wir Richtung Bahnhof aufbrachen, wo sich dann unsere Wege trennen sollten.

xyzabcdef

Wie geht es nun für mich weiter?
Als ich wieder zuhause angekommen war, kam nach ca. 1 Woche ein Brief. Ich sollte zu einem Psychologischen Fachzentrum der Bundeswehr (ca. 2 h Fahrzeit) gehen, um dort meine soldatische Tauglichkeit (insbesondere Eignung für Auslandseinsätze) festzustellen. Warum dies nicht in der Phase 2, welche ja größtenteils schon aus psychologischen Untersuchungen besteht, festgestellt werden kann, ist mir ein Rätsel. Die nette Dame vom ärztlichen Dienst in Köln meinte, man wolle keine möglicherweise ungeeingneten Bewerber in die Phase schicken, da dort aber eh die meisten rausfliegen, kann ich dies nicht nachvollziehen, besonders bei einem sehr guten Abschneiden in der Fliegervorauswahl. Die psychologische Untersuchung muss also vor der Phase 2 erfolgen und ich muss  mich selbst um den Termin kümmern. Nach einem bzw. mehreren Telefonaten aufgrund falscher Telefonnummern und (sich) nicht zuständig (fühlenden) Gesprächspartner erfuhr ich, dass der früheste Termin am 28.04.2021 stattfinden kann. Das hat mich etwas geschockt, denn der Einstellungstermin ist bereits zwei Monate später am 01.07.2021. Ich konnte daran aber leider nichts ändern, ich habe es auch bei anderen Facharztzentren versucht, diese hatten aber noch schlechter gelegene Termine. Also musste ich warten. In der Zwischenzeit hatte ich natürlich neben dem Alltäglichen viel Zeit zum Nachdenken und kam immer mehr zur Erkenntnis, dass es keine Option gibt, das Auswahlverfahren vorm 01.07.2021 abzuschließen. Dies hat auch den Grund, dass in einigen Bundesländern jetzt noch Abiturprüfungen anstehen, so auch in meiner Heimat. In zwei Wochen geht's für mich los, da würde dann keine Zeit mehr für 5-tagige Auswahlverfahren sein. Der ein oder andere hat an dieser Stelle vielleicht bereits gemerkt, dass ich diesen Erfahrungsbericht am Tag des Termins veröffentliche.  Dies hat den Hintergrund, dass ich in den letzten Tagen den heute anstehenden und lange erwarteten Termin schlussendlich aus folgenden Gründen abgesagt habe. Neben meiner Bewerbung bei der Bundeswehr habe ich mich auch bei der Polizei beworben. Auch dort gab es natürlich verständlicherweise Bedenken wegen der Psychotherapie. Die Polizei hat im Gegensatz zur Bundeswehr dies aber gut in ihren Bewerbungsprozess integriert und so wurde konnte meine Eignung während dem normalen restlichen Auswahlverfahren bestätigt werden. Ich werde jetzt erstmal zur Polizei gehen und es gibt viele Wege die ins Cockpit führen. Ehrlich gesagt bin ich auch ein wenig enttäuscht darüber, wie wenig sich die Bundeswehr (nicht ihr einzelne Soldaten da draußen ;) um ihre Bewerber bemüht, da wundert es mich auch nicht dass es an Piloten fehlt. Große Werbekampagnen, aber am Schluss scheitert es an der Bürokratie. Es hätte für mich keinen Sinn mehr gemacht den heutigen Termin wahrzunehmen, da ich mit dem Kapitel Bundeswehr genauso schnell wieder abgeschlossen habe, wie es begonnen hat. Viel Erfolg an alle Anderen die es probieren, erwartet aber nicht zuviel, denn es gibt da noch die Bürokratie... Wenn euch die Bundeswehr nicht will, dann versucht es auch nicht auf Krampf, es gibt andere Wege. Mit diesen Worten landen meine Unterlagen im Müll  ;)

Ralf

Zitat von: xyzabcdef am 28. April 2021, 17:43:31
Wie geht es nun für mich weiter?
Als ich wieder zuhause angekommen war, kam nach ca. 1 Woche ein Brief. Ich sollte zu einem Psychologischen Fachzentrum der Bundeswehr (ca. 2 h Fahrzeit) gehen, um dort meine soldatische Tauglichkeit (insbesondere Eignung für Auslandseinsätze) festzustellen. Warum dies nicht in der Phase 2, welche ja größtenteils schon aus psychologischen Untersuchungen besteht, festgestellt werden kann, ist mir ein Rätsel.
Deine psychologischen Probleme können nicht in der Ph II geprüft werden, weil es dort a) ein feststehendes Testmuster gibt und b) dort Fliegerpsychologen sind. Und dich einfach prophylaktisch dorthin einzuladen mit dem Risiko, dass du später keine soldatische Eignung bekommst, macht vor dem Hintergrund von anderen Bewerbern, die eben nicht diese Vorgeschichte haben, keinen Sinn.
Irgendwas muss da aber schon besonders sein, denn es passt nicht, dass du schreibst, du hast die Offz-Eignung bekommen, musst aber nochmal zu dieser "soldatischen Tauglichkeit". Dann hättest du das auch nicht im ACFüKrBw bekommen.
Ich kann verstehen, dass du das nicht verstehst, aber dann sind Pauschalurteile auch nicht wirklich tragfähig.
Btw: Du hättest auch zum 01.07. eingestellt werden können und erst anschl. in die Ph III gehen können mit einer Alternativeinstellung in einen anderen Werdegang. Das ist die "Bürokratie" schon recht flexibel.
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200/3

Grundsätzlich netter Bericht...aber den polemischen Blödsinn am Ende (und damit eigentlich den ganzen Bericht) hätten Sie sich sparen können.

Dass Sie psyochologische Probleme haben ist schließlich nicht die Schuld der Bundeswehr...es wird jedoch zum großen Problem der Bundeswehr wenn man Sie ohne ausführlichste Prüfung mit solchen Problemen einstellt.
Will ich wirklich jemanden für 15+ Jahre einstellen, ihm eine zig-Millionen Euro teure Ausbildung (Studium und fliegerische Ausbildung) angedeihen lassen und ihm Verantwortung für sackteure Fluggeräte und dutzende bis vielleicht sogar hunderte Soldaten geben wenn der Typ, hier jetzt auch Polemik von meiner Seite, potentiell "einen an der Waffel" hat? Natürlich wird da genau geprüft...und zwar nicht bei irgendeinem andern Auswahlverfahren nebenbei sondern richtig. Und das ist gut so.
Dass Sie so schnell aufgegeben haben lässt mich ahnen, dass die Bundeswehr und Sie auf Dauer vermutlich eh nicht glücklich miteinander geworden wären...damit haben beide Seiten wohl alles richtig gemacht.

Glückwunsch zu Ihrem Erfolg bei der Polizei, auch dort gibt es ja Luftquirlkutscher, vielleicht wird das was.

Aber als Tipp für die Zukunft:
Die Opferrolle kommt nie gut an. Die Bundeswehr kann nichts für Ihre psychologischen Probleme bzw. Ihre psychologische Vorgeschichte, die haben ganz alleine Sie in diese potentielle Beziehung mit eingebracht. Hier jetzt mit dem Finger auf die "böse böse Bürokratie" zu zeigen ist lächerlich und zeugt ganz einfach von einer (noch) fehlenden geistigen Reife und Weitsicht.

F_K

Ein Typ, der den Termin am Tag vorher absagt - Erziehung ist halt Glückssache.

Douaumont

Mit Blick auf Ihre psychologischen Probleme (ohne zu wissen, um was es sich genau handelt) finde ich, dass die Bundeswehr dennoch ganz ordentlich reagiert hat.

Noch ein gutgemeinter Rat von mir: Ich weiß natürlich nicht, welche Probleme Sie hatten/haben, aber bedenken Sie, dass Sie in Ihrer fliegerischen Schulung (so Sie denn die auch nicht ganz leichte Vorauswahl bei der Polizei für die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten schaffen) durchaus mal an einen Punkt kommen können, an dem eine robuste psychische Verfassung sehr vorteilhaft sein kann. Einfach mal drüber nachdenken.

Ihnen viel Erfolg.

Jul1234

Kann mich nur anschließen. Ich musste auch zum psychologischen Dienst wegen einer kurzen, aber vorhandenen, psychotherapeutischen Behandlung vor mehreren Jahren. Die Termine bekommt man nicht am nächsten Tag, aber wenn man Angst hat, dass das den Einstellungstermin versaut, dann kann man ja mal beim Einplaner nachfragen, wie es danach weiter gehen würde und ob der Einstellungstermin eingehalten werden kann, wenn der Facharzttermin so kurz davor liegt.

Sicher ist, wenn man wirklich zur Bundeswehr will, nimmt man diese Termine wahr und steckt etwas Energie in die ganze Sache. Ja, die Bürokratie der Bundeswehr ist etwas ausgeprägter, aber das hat auch alles einen Sinn.

christoph1972

Der Bericht ist ganz nett geschrieben, die Sache mit den Lunch-Paketen sicher eine Frage des persönlichen Anspruchs.

Und um jetzt die Küchenpsychologie zu bemühen ... wer bereits vor Beginn der Offizierausbildung die Flinte ins Korn schmeißt, weil man ein paar Wochen auf einen Arzttermin warten muss und dann kurz vorher absagt, naja, da vermute ich mal ganz stark, das bei den ersten als "schwierig" oder "groß" empfundenen Hindernissen in der Offizierausbildung einschl. GA der Widerrufsjoker gezogen worden wäre.

Wenn ich wirklich in ein Helikoptercockpit möchte, dann kämpfe ich darum, beisse mich durch. Nun, stattdessen werde ich lieber PVB im geh. Dienst. Sagt für mich viel aus. Ich bin froh, dass so hoffe ich, ein geeigneter und kämpferischer Kandidat den Prüfplatz bekommt und die Chance seinen Traum vom Cockpit trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen, bekommt.

,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

xyzabcdef

Erstmal danke an alle für euer Feedback.

Ja, in der Tat ist mein Vorausblick für die Zukunft etwas polemisch und persönlich (emotionaler) geschrieben. Hier wollte ich einfach nochmal auf meine persönlichere Meinung eingehen und nicht objektiv berichten.

ZitatDeine psychologischen Probleme können nicht in der Ph II geprüft werden, weil es dort a) ein feststehendes Testmuster gibt und b) dort Fliegerpsychologen sind.

Das dort feststehende Testmuster schließt aber mögliche zusätzliche nötige Untersuchungen/Befragungen ein und geht auf den individuellen Fall ein. Mir ist nicht erkenntlich, warum dann nicht auch eine Aussage über meine allgemeine Eignung getroffen werden. Das ein "Fliegerpsychologe" keine Aussage über eine allgemeine Verwendungsfähigkeit treffen kann wundert mich sehr, denn dieser ist ja trotzdem Psychologe mit speziellem Fokus auf militärische Verwendung. Der "Fliegerzahnarzt" kann ja auch Untersuchungen und Behandlung über das Flugmedizinische hinaus...

Zitateinfach prophylaktisch dorthin einzuladen mit dem Risiko, dass du später keine soldatische Eignung bekommst, macht vor dem Hintergrund von anderen Bewerbern, die eben nicht diese Vorgeschichte haben, keinen Sinn.

Vor diesem Hintergrund müsste ich dann aber auch in der Terminvergabe beim Psychologen vorgezogen werden, da ich bei der Fliegervorauswahl ja überdurchschnittlich abgeschlossen habe und somit auch eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Einstellung besteht.

Zitates wird jedoch zum großen Problem der Bundeswehr wenn man Sie ohne ausführlichste Prüfung mit solchen Problemen einstellt.
Ohne Frage. Das ist auch völlig gut und richtig, dies wirklich genaustens zu prüfen, sowohl aus Sicht der Bundeswehr als auch aus meiner Sicht. Am Schluss soll ja jeder davon profitieren können. Meine Kritik liegt im Ablauf des Verfahrens. In Köln war ich bereits mit einem Psychiater im Gespräch, man hätte mir diese Eignung (aus meiner Sicht) dort also schon zusprechen/absprechen können. Genauso werden diese Psychologen auch in FFB sein. Denkbar wäre ja auch die Untersuchung dort im Vorfeld durchzuführen und bei Eignung dann die restliche Untersuchung folgen zu lassen.

ZitatDass Sie so schnell aufgegeben haben lässt mich ahnen, dass die Bundeswehr und Sie auf Dauer vermutlich eh nicht glücklich miteinander geworden wären.

Naja, das ist hier kein Aufgeben meinerseits, da mein Ziel weiterhin Hubschrauberpilot ist, allerdings ist das Auswahlverfahren bei der Polizei einfach deutlich bewerberfreundlicher gewesen, aus diesem Grund wurde es auch schlussendlich die Polizei.

ZitatDie Opferrolle kommt nie gut an. Die Bundeswehr kann nichts für Ihre psychologischen Probleme bzw. Ihre psychologische Vorgeschichte, die haben ganz alleine Sie in diese potentielle Beziehung mit eingebracht. Hier jetzt mit dem Finger auf die "böse böse Bürokratie" zu zeigen ist lächerlich und zeugt ganz einfach von einer (noch) fehlenden geistigen Reife und Weitsicht.

Das ist nachvollziehbar und Sie haben auch defintiv recht mit der "Opferrolle", dies war auch nicht meine Absicht. "böse böse Bürkratie" nein, sich selbst blockierende Abläufe ja.

ZitatEin Typ, der den Termin am Tag vorher absagt - Erziehung ist halt Glückssache.

Nette Worte. Besser noch am Tag vorher absagen, als einfach gar nicht zu kommen. Diese Entscheidung hat sich erst in den letzten Tagen ergeben, daher konnte ich ihn auch nicht früher absagen, hätte keinen Sinn gemacht.

ZitatMit Blick auf Ihre psychologischen Probleme (ohne zu wissen, um was es sich genau handelt) finde ich, dass die Bundeswehr dennoch ganz ordentlich reagiert hat.

Ich finde es auch vollkommen verständlich, das man Personen mit psychologischer Vorgeschichte genauer prüfen muss. In meinem Fall war ich wegen eines familiären Schicksalsschlag in Kurztherapie, positiver Abschlussbericht dem Arzt bei der Einstellung vorliegend. Meiner Meinung nach könnte man solche Fälle halt geschickter überprüfen, damit es nicht zu einem vollkommenen Erliegen des Auswahlverfahrens, v.a. zum Vorteil der Bundeswehr, mehr Bewerber-->besser geeignete Bewerber, kommt.

ZitatNoch ein gutgemeinter Rat von mir: Ich weiß natürlich nicht, welche Probleme Sie hatten/haben, aber bedenken Sie, dass Sie in Ihrer fliegerischen Schulung (so Sie denn die auch nicht ganz leichte Vorauswahl bei der Polizei für die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten schaffen) durchaus mal an einen Punkt kommen können, an dem eine robuste psychische Verfassung sehr vorteilhaft sein kann. Einfach mal drüber nachdenken.
Vielen Dank für die netten Worte, diesmal unironisch ;) Ja in der Tat ist das natürlich eine Voraussetzung, die in diesem Berufsfeld immer gegeben ist. Derer bin ich mir auch bewusst und habe das Ganze realistisch abgewogen. Nachdem ich meine Behandlung selbst nie (auch altersbedingt) als eine solche empfand, ich als Polizist auch geeignet bin und die Behandlung sauber abgeschlossen habe, halte ich dies für keine Hinderung einer Eignung. Dass darüber natürlich nur ein entsprechender Psychologe entscheiden kann, ist mir auch klar.

ZitatDie Termine bekommt man nicht am nächsten Tag, aber wenn man Angst hat, dass das den Einstellungstermin versaut, dann kann man ja mal beim Einplaner nachfragen, wie es danach weiter gehen würde und ob der Einstellungstermin eingehalten werden kann, wenn der Facharzttermin so kurz davor liegt. Sicher ist, wenn man wirklich zur Bundeswehr will, nimmt man diese Termine wahr und steckt etwas Energie in die ganze Sache.
Vielleicht hat es hier jetzt so gewirkt, dass ich mich nicht wirklich darum bemüht habe, dem war aber nicht so (ist natürlich nie ein abgeschlossener Prozess, für mich jetzt aber schon). Ich habe mehrfach mit der Einplanung Kontakt aufgenommen und erfahren, dass eine Einstellung dieses Jahr mit dem Termin zeitlich höchst unwahrscheinlich ist, die einzige Option wäre also gewesen, ein Jahr Pause/Überbrücken/wie auch immer und dann das (unwahrscheinliche) Auswahlverfahren fortführen.

Zitatwer bereits vor Beginn der Offizierausbildung die Flinte ins Korn schmeißt, weil man ein paar Wochen auf einen Arzttermin warten muss und dann kurz vorher absagt, naja, da vermute ich mal ganz stark, das bei den ersten als "schwierig" oder "groß" empfundenen Hindernissen in der Offizierausbildung einschl. GA der Widerrufsjoker gezogen worden wäre

Mir geht es ja nicht darum, dass ich ein paar Wochen warten musste. Wenn man mich prüft und erst einen Termin nächstes oder übernächstes Jahr hat, dann hätte ich damit kein Problem dies abzuwarten. Mit einer sehr großen Unsicherheit in eine solche Wartezeit zu gehen, macht dagegen für mich wenig Sinn. Die Hindernisse waren ja auch in der Tat klein, aber halt mit großen Auswirkungen.

ZitatWenn ich wirklich in ein Helikoptercockpit möchte, dann kämpfe ich darum, beisse mich durch.
Genau, das tue ich, aber halt bei der Polizei. Ich freue mich auch für den anderen "kämpferischen Kandidaten", bei mir ist es halt eine persönliche Entscheidung aus .

ZitatNun, stattdessen werde ich lieber PVB im geh. Dienst. Sagt für mich viel aus.
So eine Aussage sagt für mich auch viel aus ;) Spaß beiseite, jedem das Seine.

ZitatIch bin froh, dass so hoffe ich, ein geeigneter und kämpferischer Kandidat den Prüfplatz bekommt und die Chance seinen Traum vom Cockpit trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen, bekommt.
Ob dieser wirklich mehr dafür kämpfen muss ist fraglich, ich gönne diesen Weg auch jedem Anderen. Wenn man Pilot werden will kämpft man klar darum und schlägt den besten Weg ein, dieser hat sich mir bei der Polizei offenbart...

Nochmals danke für die positive/negative Kritik. Hauptsächlich ging es mir ja um den Erfahrungsbericht für andere Bewerber, das Andere nur am Rande.

xyzabcdef

ZitatBtw: Du hättest auch zum 01.07. eingestellt werden können und erst anschl. in die Ph III gehen können mit einer Alternativeinstellung in einen anderen Werdegang.
Möglich ist es, aber ob es so kommt? Fraglich. Das ist defintiv deutlich unsicherer, was den Weg ins Cockpit angeht, folglich wählt jemand der, um hier einen anderen der Kommentatoren zu zitieren, um seinen Platz im Cockpit kämpft, den wahrscheinlicheren Weg, für mich der bei der Polizei.

ZitatDa ist die "Bürokratie" schon recht flexibel.
Ist aber auf jeden Fall gut, dass das für alle die das Risiko eingehen wollen, geht.

Ralf

ZitatDas dort feststehende Testmuster schließt aber mögliche zusätzliche nötige Untersuchungen/Befragungen ein und geht auf den individuellen Fall ein. Mir ist nicht erkenntlich, warum dann nicht auch eine Aussage über meine allgemeine Eignung getroffen werden. Das ein "Fliegerpsychologe" keine Aussage über eine allgemeine Verwendungsfähigkeit treffen kann wundert mich sehr, denn dieser ist ja trotzdem Psychologe mit speziellem Fokus auf militärische Verwendung. Der "Fliegerzahnarzt" kann ja auch Untersuchungen und Behandlung über das Flugmedizinische hinaus...
Nein, ich kann mich da nur wiederholen, aber du hast dich ansch. noch nicht mit den inhalten der Ph II befasst, daher -denke ich- kommt die Fehleinschätzung.

ZitatVor diesem Hintergrund müsste ich dann aber auch in der Terminvergabe beim Psychologen vorgezogen werden, da ich bei der Fliegervorauswahl ja überdurchschnittlich abgeschlossen habe und somit auch eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Einstellung besteht.
Nein, auch das nicht, warum auch? Es werden a) nicht nur Bewerber, die LFF werden wollen dort untersucht, sondern wenn erforderlich für alle Verwendungen, was hat dann der Fliegertest damit zu tun? Es geht um die sold. Eignung und b) auch aktives Soldat en werden dort untersucht und da müsstest du dann dich dann auch iR einer "Triage" einordnen.
Nun dreht sich nicht wirklich alles nur um einen Bewerber, der noch psychologische Probleme hatte.
Richtig ist vielmehr, dass eine gute Fliegervortestung dabei hilft, zeitnäher in die Ph II und III eingesteuert zu werden.

ZitatMöglich ist es, aber ob es so kommt? Fraglich. Das ist defintiv deutlich unsicherer, was den Weg ins Cockpit angeht, folglich wählt jemand der, um hier einen anderen der Kommentatoren zu zitieren, um seinen Platz im Cockpit kämpft, den wahrscheinlicheren Weg, für mich der bei der Polizei.
Nein, das ist definitiv falsch: der Einstellungsbescheid gibt die Zusicherung, dass wenn man die Ph III erfolgreich schafft, in den FlgDst eingeplant wird.
Aber sei es drum, es ist wohl gut so, wie es ist.
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Jul1234

Da hier auch noch ein paar Kommentare zur psychischen Belastung gekommen sind, wollte ich noch einen kleinen Kommentar da lassen.

Durch meine Therapie (und da bin ich bestimmt nicht die einzige) und die dadurch gewonnen Erkenntnisse würde ich mich mittlerweile als durchaus psychisch robuster bezeichnen als manch anderen den ich kenne. Ich weiß genau was ich in welcher Situation machen muss um ausgeglichen zu bleiben und mit Trauma etc besser zurecht zu kommen. Ich weiß wann ich Hilfe in Anspruch nehmen muss und als ich dem Prüfoffizier während des AC das gesagt habe, meinte er auch, dass er das befürwortet, wenn sich Menschen Hilfe holen. Solange eben der Spezialist zustimmt, dass diese Probleme nicht gravierend sind und die Leistung nicht beeinträchtigen.

Ich glaube auch, dass man die Untersuchung eben nicht in einem standardisierten Verfahren machen kann, zumindest nicht die Art der Untersuchung, die beim psychologischen Dienst der Bundeswehr gemacht wird. Ich war fast einen Tag über da, mindestens 4 oder 5 Std. Das war schon eine sehr ausführliche Testung und nicht einfach mal zwischendrin innerhalb eines bereits vorhandenen Testsystems dazwischen geschoben werden kann.

xyzabcdef

ZitatNein, ich kann mich da nur wiederholen, aber du hast dich ansch. noch nicht mit den inhalten der Ph II befasst, daher -denke ich- kommt die Fehleinschätzung.
Doch, ich habe das Informationsblatt gerade vor mir und mir auch schon genau angekuckt. Ich mag irren, ich war ja auch nicht dort, Sie evtl. schon. Von außen ist es für mich aber nicht anders erkenntlich.

ZitatRichtig ist vielmehr, dass eine gute Fliegervortestung dabei hilft, zeitnäher in die Ph II und III eingesteuert zu werden.
Hilft natürlich nichts, wenn die gezwungenermaßen erst so spät stattfinden kann.

ZitatNein, auch das nicht, warum auch? Es werden a) nicht nur Bewerber, die LFF werden wollen dort untersucht, sondern wenn erforderlich für alle Verwendungen, was hat dann der Fliegertest damit zu tun? Es geht um die sold. Eignung und b) auch aktives Soldat en werden dort untersucht und da müsstest du dann dich dann auch iR einer "Triage" einordnen.
Nun dreht sich nicht wirklich alles nur um einen Bewerber, der noch psychologische Probleme hatte.
Stimmt, ich meinte hier auch im LFF Bewerbervergleich. Meiner Meinung nach ist die psychologische Eignung halt ein Glied in einer langen Kette von Voraussetzungen, warum das jetzt unbedingt an den Anfang der Kette muss, wenn viele andere "Kettenglieder leicht zerbrechlich" sind.

ZitatNein, das ist definitiv falsch: der Einstellungsbescheid gibt die Zusicherung,
Zitatdass wenn man die Ph III erfolgreich schafft
Sie sagens hier ja selbst, wenn mans schafft...

ZitatAber sei es drum, es ist wohl gut so, wie es ist.
Das denke ich auch.

ZitatDas war schon eine sehr ausführliche Testung und nicht einfach mal zwischendrin innerhalb eines bereits vorhandenen Testsystems dazwischen geschoben werden kann.
Das wüsste ich natürlich nur, wenn ich hingeangen wäre ;) Sie werden es definitiv besser wissen, aber ob man das nicht auch nach der Phase II hätte machen können?

Ralf

Ich wollte es eigentlich damit bewenden lassen, aber du schreibst zu viel wirres Zeug:
ZitatStimmt, ich meinte hier auch im LFF Bewerbervergleich. Meiner Meinung nach ist die psychologische Eignung halt ein Glied in einer langen Kette von Voraussetzungen, warum das jetzt unbedingt an den Anfang der Kette muss, wenn viele andere "Kettenglieder leicht zerbrechlich" sind.
Dazu hatte ich bereits ausgeführt, es geht bei dir um die grds. soldatische Eignung, du müsstest also diese Facharztuntersuchung auch noch extra duchlaufen, wenn du Logistiker oder whatever werden würdest.
Die anderen Bewerber FlGgDt müssen diese extra Runde nicht drehen.
ZitatHilft natürlich nichts, wenn die gezwungenermaßen erst so spät stattfinden kann.
Das liegt ja an dir, da du keine sold. Eignung bekommen hast. Fakt ist doch, dass du derzeit nicht zum Soldaten geeignet bist, weil du den Bewerbungsprozess nicht abgeschlossen hast (und damit meine ich nicht die Ph II und III). Und erst danach wäre es in die Spezialprüfung gegangen.

ZitatSie sagens hier ja selbst, wenn mans schafft...
Natürlich kann man nur Pilot werden, wenn man die Ph III schafft, aber du drehst irgendwie immer alles herum, entweder willst du es nicht verstehen oder du verstehst es wirklich nicht. Wie sage ich es meinem Kinde? Wenn du die Phase nicht für Dienstantritt abgeschlossen hättest, hättest du bspw. eine Einstellung in den TDst (mit IngStudium) annehmen können mit der Zusicherung, bei Bestehen der Eignung LFF auch in den FlgDst zu gehen. Wenn das keine Option für dich ist, ist ja auch gut, aber das ist ja deine Entscheidung. Stell es aber nicht so hin, als ob das grds. keine Option darstellen würde.
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Helft mit, dass es so bleibt.

Justin R.

Ich kann den TE um ehrlich zu sein auch nicht verstehen, wieso genau jetzt das Flugmedizinische Institut der Lw Bewerber auf ihre rein soldatische Eignung hin prüfen sollte.
Allerdings verstehe ich auch nicht so recht, wieso die Überprüfung der soldatischen Eignung im Anschluss an das Assessmentcenter stattfinden soll und nicht eben vorher. Würde doch mehr Sinn machen, diesen Stein aus dem Weg zu räumen bevor man eben jemanden zur eigentlichen Haupttestung einlädt - allein schon um solche Ernüchterungen zu vermeiden.

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