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Einstieg ohne körperliche Fitness

Begonnen von Pascal, 31. Mai 2009, 16:35:10

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Pascal

Hallo,

ist die körperliche Fitness ein ausschlaggebenes Kriterium bei der Einstellung bei der Bundeswehr oder legt man dort keinen nicht so hohen Wert drauf? Die notwendige Fitness wird man doch im Grunddienst (oder wie man es nennt) antrainiert bekommen, oder irre ich da?

Würde gerne zur Bundeswehr, schätze mich aber persönlich nicht fit ein da ich wenig Sport treibe. Bin jetzt nicht übergewichtig (ganz und gar nicht) aber lange laufen etc. ist ganz schlecht.


fg

Timid

Kommt darauf an, als was du dich bewirbst. Als ziviler Angestellter oder Beamter wird die Fitness nicht sonderlich relevant sein - als Soldat allerdings sehr wohl! Der Beruf des Soldaten ist nunmal körperlich per Definition schon sehr fordernd, dementsprechend wird schon beim Eignungstest die körperliche Fitness geprüft. Und auch in der Dienstzeit werden regelmäßig Tests verlangt, bei deren nicht-Bestehen man aus dem Dienst entlassen werden kann.

Insofern: Fang an, zu trainieren. Es gibt im Internet, etwa vom DOSB, Trainingspläne, wie man mit dem Laufen und anderen Sportarten anfangen und innerhalb von ein paar Wochen eine gewisse Grundfitness erreichen kann. Das bringt nicht nur was für den Sporttest, sondern ist im Regelfall auch unabhängig davon etwas, was dem Körper gut tut.
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SemperFidelis

Körperliche Fitness spielt schon eine ganz große Bedeutung bei der Bundeswehr. Ganz besonders die Ausdauer, wenn du keine Ausdauer hast würde ich dir empfehlen ab und zu laufen zu gehen um dich fit zu machen.
... Er lebe Hoch, er lebe Hoch. ...

"Patrioten reden immer davon, dass Sie für ihr Land sterben würden, aber nie, dass Sie für ihr Land töten würden"

ulli76

Bei Wehrpflichtigen ist mangelnde Fitness kein Ausschlusskriterium, bei SaZ schon. Wenn du nicht eine gewisse Grundfitness mitbringst, kommst du in der Grundausbildung nämlich nicht mit. (Auf Deutsch: du würdest da mächtig abkacken.)

Was man an Grundfitness braucht: PFT bestehen (man braucht als ziviler Bewerber so weit ich weiss aber nicht so viele Punkte wie später als Soldat), auf dem Fahrradergometer mindestens 2,1 Watt/kg Körpergewicht bei einem Puls von 170 und 60 Umdrehungen.

Achso: Schaffst du später als Soldat so Sachen wie PFT, DSA, Leistungsmarsch ständig nicht kannst du innerhalb der ersten 4 Jahre entlassen werden.

Und nein, die notwendige Fitness bekommst du nicht in der Grundausbildung antrainiert, sondern wird bei einem SaZ da schon vorausgesetzt.
Wenn du zur Bundeswehr willst und bisher so gut wie keinen Sport treibst, wird´s Zeit. Regelmäßig Laufen, Schwimmen, Radfahren, und Liegestütze und Sit-Up. Ansonsten mal das Forum durchwülen, da gibt´s auch noch reichlich Tips zu den körperlichen Anforderungen.
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MediNight

Als ich das letzte Mal, kurz vor meinem letzten Geburtstag, meine Wehrfliegerverwendungsfähigkeit verlängert habe, musste ich im Rahmen dieser Untersuchungen natürlich auch auf dem Ergometer "strampeln"! Letztendlich habe ich einen Wert von 3,31 Watt pro kg Körpergewicht "erstrampelt" und den mich dabei betreuenden Fliegerarzt gefragt, ob das "OK für einen alten Sack wie mich" sei ;) ? Seine Antwort hat mich ein wenig geschockt! "Herr ... , das ist mehr als nur OK! Ich habe in Fürsty junge Leute bei den Tests erlebt, die haben diesen Wert nicht erreicht! Und die waren noch nicht einmal halb so alt wie Sie!"

Somit scheint dan an den Vorwürfen mangelnder Fitness der Soldaten, die der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages in seinem Jahresbericht 2007 erhoben hatte, doch was ernsthaftes dran zu sein ;) !

MediNight

Ein Kamerad, den ich von einem Lehrgang her kenne, hat mir, als er in Afghanistan zufällig einmal in Kabul war, wo es Feldpost gibt, eine Postkarte geschrieben! Er war normalerweise in Kandahar stationiert und hat sich darüber amüsiert, dass man ihm schon während des Studiums die Eloka als "Ein Leben Ohne Körperliche Anstrengung" beschrieben habe, weswegen er dort auch hingegangen sei. Und der Einsatz in Kandahar sei alles andere als das gewesen ;) ! Das war laut seiner Aussage richtig harte Arbeit!

sliderbp

Sagen wir es mal so ... der sportliche Teil des Eignungstests ist nicht unbedingt eine sehr große Herausforderung. Und selbst wenn die nötige Punktzahl nicht ereicht werden sollte, muss noch nicht Schluss sein. Der Sporttest kann nach einem halben Jahr wiederholt werden ... gerüchtehalber wird sogar darauf verzichtet, wenn bei der erstmaligen Ableistung Wille und Potenzial erkannt wird. Natürlich kommt es da auch ein wenig auf die gewünschte Verwendung an ... ein Bewerber für die Infanterie sollte schon deutlich über die Mindestpunktzahl kommen.

wolverine

Ich kann mich noch an Lehrgänge erinnern - die sind zugegeben schon ein paar Jahre her - da wurde zu Beginn die 5000 abgeprüft und wer die nicht erfüllt hat wurde schlicht wieder nach Hause geschickt. Ohne weiteres Federlesen am ersten Tag!
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snake99

Im Grunde gilt:

Wer mit Sport nichts am Hut hat und nur widerwillig daran arbeitet seine Kondition auf "Bundeswehr taugliches Niveau" zu bringen, wird bei der Bw nichts erreichen.

Vor einigen Jahren war es noch so, dass auch zivile Bewerber den PFT nach Soldatenrichtlinien ablegen mussten. Aufgrund der zu hohen Durchfallquote wurde der PFT jedoch für die zivilen Bewerber entschärft ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Timid

In der aktuellen "Loyal" wird in einem Artikel über die seit ein paar Jahren eingeführte "neue" Ausbildung der Unteroffiziere (o./m.P.) auch am Rande auf das Thema eingegangen. Demnach ist es zumindest teilweise wohl so, dass schon von Beginn der Dienstzeit an die Bereitschaft der neuen Soldaten, sich über den Dienstsport hinaus sportlich zu betätigen, gefördert wird - etwa mit Kletterangeboten in der Kaserne etc..

Gleichzeitig wird auch gezeigt, weshalb bei der Bundeswehr als Armee im Einsatz körperliche Fitness überlebenswichtig sein kann. Als Beispiel wird der Soldat aufgeführt, der mit Bristol-Schutzweste (Gewicht >18kg?) in Afghanistan bei 50°C auf Patrouille unterwegs ist.
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sliderbp

Die Bundeswehr könnte wesentlich fittere Soldaten haben, wenn es überall vernünftigen Dienstsport gäbe. Mit ein bißchen Sinn und Verstand bekommt man jeden Soldaten in annehmbarer Zeit fit. Aber wenn ich mich da an den Dienstsport während meiner FWDL-Zeit erinnere ... das war ja dermaßen sinnlos.
Man wird halt nicht dadurch besser, dass man jeden Freitag-Vormittag für 2 Stunden ins Stadion geht und da die gängigsten DSA-Disziplinen durchprügelt (ohne wirkliche Technikerklärung und ohne viele Wahlmöglichkeiten wegen "is nicht"). Anschließend dürfen die, dies geschafft haben um 10:00 gehen und der Rest erst um 12:00.
Längere Zeit gabs sogar gar keinen Dienstsport weil kein Uffz Bock hatte da die Aufsicht zu führen. Fragte man dann den Chef ob man stattdessen während der Dienstzeit mal ne Stunde in den Kraftraum gehen könnte wurde das verboten weil ja dann sonst Keiner Kaffee kocht oder kopieren geht in der Zeit.

Und ich weiß, dass es zumindest damals nicht nur in meiner Einheit so gelaufen ist.

Vroni1987

Zitat von: Pascal am 31. Mai 2009, 16:35:10
Hallo,

ist die körperliche Fitness ein ausschlaggebenes Kriterium bei der Einstellung bei der Bundeswehr oder legt man dort keinen nicht so hohen Wert drauf? Die notwendige Fitness wird man doch im Grunddienst (oder wie man es nennt) antrainiert bekommen, oder irre ich da?

Würde gerne zur Bundeswehr, schätze mich aber persönlich nicht fit ein da ich wenig Sport treibe. Bin jetzt nicht übergewichtig (ganz und gar nicht) aber lange laufen etc. ist ganz schlecht.


fg


Hey Pascal,

in der AGA (Allgemeine Grundausbildung, das ist der von dir gemeinte "Grunddienst") kriegst du die Fitness nicht antrainiert, sondern es wird auf einer bestimmten vorausgesetzten bestehenden körperlichen Fitness aufgebaut! Und grad als Soldat ist es wichtig, dass du fit bist. Nur mal angenommen, du musst auf einen Einsatz oder darfst in der AGA (Bsp.: Gebirgsjäger) mit der ABC-Maske bergauf "fangen spielen" und dann auch noch einen Kameraden mit Gepäck tragen, der "verwundet" worden ist...wenn du da nicht fit bist, dann klappst du ganz schnell zusammen. Schließlich bekommst du mit der Maske schon schlecht Luft, dann ist da noch die Anstrengung und wenn es auch noch Sommer ist....Ich glaub, den Rest kannst du dir selbst zusammenreimen!

Außerdem: Du sagst, dass du nicht lange laufen kannst. Ich hab zwar immer viel Sport gemacht, aber Laufen war auch nicht meine Stärke. Nachdem ich mich auch bei der Bw beworben habe, habe ich angefangen, joggen zu gehen! Im Internet findest du Seiten, die dir zeigen, wie du dein Training täglich steigern kannst, welchen Puls du dabei haben solltest, etc. Dann klappt das! Ich hab erst auch nicht wirklich geglaubt, dass diese virtuellen Trainer was bringen, aber es klappt! Klar, am Anfang musst du dich durchbeißen, aber wenn du zur Bw WILLST, dann machst du das auch! Und du wirst sehen, dass man alles schaffen kann. Du musst nur an dich glauben und dein Ziel fest vor Augen haben!

Wenn du nicht bereit bist, dich sportlich zu betätigen und wirklich regelmäßig mind. 3x die Woche Sport zu machen, dann würd ich mir das mit der Bw nochmal überlegen. Zumindest mit einer militärischen Laufbahn. Als Zivilist kannst du dich immer noch bewerben ;)

Ich hoff, dass dir mein "Geschreibsel" wenigstens ein bisschen was gebracht hat ;)

Lg,

Vroni1987

snake99

Die Bw ist schon drauf eingestellt, dass Rekruten in die AGA kommen, deren Kondition bei NULL anfängt. Daher wird beim "Amila" meistens auch in Laufgruppen eingeteilt, von Anfängern ohne Kondition über Normalkondition bis hin zu Sportlern, der bereits über eine gute Grundkonditon verfügen.

Sportverweigerer haben es jedoch sehr schwer und werden oftmals ihr "blaues Wunder" erleben. Nicht umsonst ist die Anzahl der Kreislaufzusammenbrüche bei Rekruten in den ersten Wochen recht hoch. 

Wer zusammen bricht muss sich nicht schämen, denn es kann jeden treffen, wenn man die körperliche Anstrengung vorher nicht gewöhnt ist. Wer jedoch bei der Bw Karriere machen will, der sollte Gas geben und schnell zu sehen dass er fit wird.

Was das "Sport machen" bei der Bw angeht, muss ich sliderbp Recht geben. In einigen Einheiten steht Sport zwar auf dem Dienstplan, doch er wird nicht durchgeführt. Hier sind die KpChefs gefordert mehr darauf zu achten, dass die Dienstpläne auch eingehalten werden. Besonders in SAN-Einheiten ;)
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ulli76

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snake99

In 2 Btl's. Dann kenne ich noch genug SAN Staffeln sowie San Bereiche ... wenn ich es nicht wüsste, dass es dort mit dem Sport nicht so eng gesehen wird würde ich es nicht schreiben ;)
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