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Scharfschützenausbildung

Begonnen von Luckery1, 20. Oktober 2014, 18:18:06

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Luckery1

Hallo,
Ich bin 16 Jahre alt und bin auf einem Wirtschaftsgymnasium und mache dort mein Fachabitur Wirtschaft und werde dies 2017 beenden. Zur Zeit mache ich auch meinen Jagdschein.
Ich möchte gerne in erster Linie als Scharfschütze werden (oder Industriekaufmann eventuell auch bei der Bundeswehr), weil mich diese Präzision so unglaublich fasziniert, ich bin mir der Risiken und Anforderungen bewusst und habe mich schon in anderen Foren informiert. Um Hilfreiche Infos zu bekommen: ich bin Teamfähig ich bin durch meinen Jagdschein schon gut im schießen auf die Angeforderten Entfernungen (100m), ich weiß Scharfschützen schießen weiter. Ich bin NICHT schießwütig auch wenn ich einen Jagdschein mache.

-Was muss ich tun um nach der Grundausbildung zur Scharfschützenausbildgung    angeworben zu werden, was muss ich dazu erreichen?
Wie lange dauert sie Ausbildung?
Wie viele Jahre muss ich mich min. mal Verpflichten?
Komme ich in den Einsatz, wenn ja was heißt das dann?
Wie kann ich SchießAUSBILDER für Scharfschützen werden? (am liebsten)
Sollte ich zuerst die Ausbildung zum Industriekaufmann machen und dann die Scharfschützenausbildung?
Für die min. Verpflichtungszeit (z.B. 4 Jahre - 2Jahr Ausbildung komme ich die restlichen 2 Jahre in den Einsatz oder nur 1Jahr und das andere Jahr auf ,, abruf "?).

Als Ausgebildeter Scharfschütze würde ich nach meiner Verpflichtungszeit bei einem Waffenhersteller z.B. Blaser oder Mauser bewerben für den Industriekaufmann oder als Ausbilder oder Schütze für Testgewehre.

Verzeiht mir Fehler die ich mir vielleicht falsch angelesen habe aus anderen Foren.
Ich bitte um produktive Antworten.
Danke

KlausP

Einmal hätte völlig ausgereicht!

Ich empfehle Ihnen, mal die Suchfunktion des Forums mit dem Begriff "Scharfschütze" (sinnig, nicht wahr?) zu füttern, da haben Sie ein paar Stunden zu lesen, glaube ich. Diese Fragen kommen eigentlich jedes Quartal mindestens ein Mal.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Scharfschütze ist eine Qualifikation in der Mannschaftslaufbahn. Dazu müssen Sie gar nichts tun sondern es muss eine Stelle zu besetzen sein und Sie müssten dafür in Frage kommen. D. h. der Schlechteste in der Ausbildung sollten Sie dafür nicht sein.
Die Anforderungen der Jägerprüfung werden Ihnen hierbei nicht wirklich helfen, da Scharfschützen keine Flinten einsetzen und auch nicht auf Rollhasen oder Wurftauben schießen.
Ob Sie sich auf so eine vage Chance für vier oder acht Jahre in der Mannschaftslaufbahn verpflichten möchten, müssen Sie selbst entscheiden. Und was Sie sich unter "in den Einsatz kommen" vorstelle, wissen wohl auch nur Sie.

Als was möchten Sie sich denn bei Blaser und Mauser (Sie wissen, dass das ein Unternehmen ist?) bewerben? Und was soll Ihnen dort eine Bw-Scharfschützentätigkeit bringen?
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LwPersFw

Das Grundsätzliche:

Langbezeichnung: Scharfschütze G22
ObjektId: 12003238
Objektbezeichnung: ATN_3001186 -Scharfschtz G22

Laufbahn der Mannschaften ( Mindestverpflichtungszeit 4 Jahre )

Achtung :
In der Mann-LB gibt es grundsätzlich keine Berufsausbildung (ZAW) !
Deshalb ... machen Sie erst eine zivile Berufsausbildung !

Wichtig : Diese Verwendung ist keine sogenannte steuerernde Fachtätigkeit !

D.h. ist immer Zweit-Verwendung.

Im Heer z.B. angegliedert an bestimmte Fachtätigkeiten wie:

Sonstige Voraussetzungen:

Zuerkannte ATN/ATB als
- 300 1084 Jäger oder,
- 300 1080 Gebirgsjäger oder,
- 300 1082 Fallschirmjäger oder,
- 300 1180 Panzergrenadier,

Wobei dann auch nur bestimmte Dienstposten, diese diese Hauptverwendung fordern,
mit der Zweit-Verwendung Scharfschütze belegt sind.

Weitere Voraussetzungen:

- für Soldaten der PzGrenTr: Blockausbildung im Rahmen der SGA ,
- für Soldaten der Infanterie: Teilnahme am Verwendungslehrgang Scharfschütze G22 mit ATN-Prüfung (4 Wochen).

Der Scharfschütze soll nach seiner Ausbildung folgende Fertigkeiten/Kenntnisse haben:

- gutes Beobachtungs- und Zielvermögen,
- justieren und anschießen des Scharfschützengewehrs G22,
- sichere Handhabung von Fernmeldemittel, des optischen Gerätes und der
  Zusatzausstattung des Scharfschützentrupps (z. B. LEM,GPS) sowie deren Pflege und Wartung,
- gutes Orientierungsvermögen anhand von Karte, Kompass und Luftbildern,
- beherrschen des Gebrauchs von Tarnmitteln,
- besondere Schießleistungen und Fähigkeiten in der Geländeausnutzung (Auswahl, Ausbau und Beziehen von Stellungen),
- Erste Hilfe in Notfällen.

---------------------------------------------------------------------

Und ... wie kann ich Schießlehrer werden ?

Dies geht nur über die Feldwebellaufbahn...
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

ulli76

Sinnigerweise wird man Mannschafter in einer Truppengattung bzw. Verwendung, die überhaupt Scharfschützen hat.
Dann sieht man zu, dass man in der Grundausbildung sehr gut abschneidet und vor allem überdurchschnittliche Schießergebnisse hat. Parallel macht man sich schlau, wie das jeweilige Auswahlverfahren für Scharfschützen läuft und bewirbt sich ggf.

Und Ausbilder wird man üblicherweise dann, wenn man entsprechende Erfahrung auf dem Gebiet hat. Ähm ja ok- das wäre zumindest die wünschenswerte Voraussetzung. Sonst hat man wieder die Leute, die wie die Blinden von der Farbe schwätzen.

Was für Ziele triffst du denn auf 100m?

Wenn du zu einem Waffenhersteller willst, solltest du überlegen, eine Ausbildung als Büchsenmacher zu machen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

FrankP

Zitat von: ulli76 am 20. Oktober 2014, 20:58:21
Was für Ziele triffst du denn auf 100m?
Als Jäger sollte er (aufgelegt) auf 100 m mit einer ordentlichen Waffe Schusskreise von ca 30 mm schießen können. Also so ungefähr ein (unbewegtes) 2 Euro Stück treffen können. Das hat aber mit dem Schießen auf +300m nicht allzuviel zu tun.




ZitatDie Anforderungen der Jägerprüfung werden Ihnen hierbei nicht wirklich helfen,....
Stimmt - die Anforderungen der Jägerprüfung beziehen sich nur zum ganz kleinen Teil auf's Schießen. Der größte Teil davon dürfte für eine Bundeswehrkarriere absolut irrelevant sein.
Zitat...da Scharfschützen keine Flinten einsetzen und auch nicht auf Rollhasen oder Wurftauben schießen.
Stimmt inhaltlich. Ist als Begründung allerdings Unsinn. Seit wann setzen Jäger nur Flinten ein?

Tommie

Im Gegensatz zu vielen anderen, deren "Erfahrung" in Bezug auf eine Verwendung als Scharfschütze nur darin besteht, bei Counterstrike (oder sonst einem Ballerspiel ;) !) ein bestimmtes Level erreicht zu haben, hat der TE zumindest schon einmal mit einer Waffe geschossen, die das kaliber eines Lufgewehrs bzw. die ein Cal. 22 lfb übersteigt! Das ist doch schon bedeutend mehr, als die "üblichen Verdächtigen" hier mitbringen ;D !

Fakt ist jedoch auch, dass Scharfschützen aus den bereits benennten verwendungen rekrutiert werden, und zwar aufgrund der mit dem Gewehr G36 gezeigten Schiessleistungen. Mit dieser Waffe hat der TE definitiv noch nicht geschossen! Somit ist das immer noch alles Spekulation! Eine Verwendung als Mannschafter ist nicht schwer zu bekommen, in den gefragten Truppenteilen wird es dann schon enger. Dann noch in eine infanteristische Verwendung zu kommen und nicht in einem Büro vor sich hin zu vegetieren, ist eine echte Herausforderung, dort zu bestehen (körperlich!) ist auch kein Kinderspiel und anschließend diskutieren wir mal über die Schiessleistungen!

Fazit: So wie sich das der TE vorstellt, wird das eher nichts! Und als Mannschafter mit einer Verpflichtungszeit von 4 Jahren macht man auch keine Berufsausbildung bei der Budneswehr!

schlammtreiber

Um Tommies Punkt nochmal zu betonen: eine Verwendung als Scharfschütze ist im Voraus praktisch nicht planbar!
Niemand kann es Dir versprechen, Du kannst es nicht erzwingen, es braucht definitiv ein wenig Zufall/Glück/Gelegenheit, völlig egal wie gut Du bist.


Es ist ein Glücksspiel, und von vielen, die es wollen, gewinnen nur sehr wenige.
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Und wenn ich den mir persönlich bekannten Scharfschützen Glauben schenken darf, ist die Zeit nach der Ausbildung (selbst bei den Einsätzen, die die Bundeswehr leistet) im Allgemeinen auch alles Andere als spektakulär.

schlammtreiber

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Tommie

... aber ab und an ist es auch nett, wenn man jemanden trifft ;D !

F_K

ZitatAls Jäger sollte er (aufgelegt) auf 100 m mit einer ordentlichen Waffe Schusskreise von ca 30 mm schießen können. Also so ungefähr ein (unbewegtes) 2 Euro Stück treffen können

... dass ist schon Jägerlatein - insbesondere, weil beim Jäger der "Erstschußtreffer" noch wichtiger ist als beim Soldaten.

Um die Aussage zu wiederlegen, reicht es schon, sich die Ergebnisse von Wettschießen anzuschauen, da schießen die allerwenigsten auf 100 m konstant 100 von 100 Ringen (und die 10 hat üblicherweise 50 mm Durchmesser).

Luckery1

Ich habe speziell mit dem Jagdschein angefangen das ich schon eine leichte Erfahrung habe zu schießen und natürlich auch das beobachten oder das warten auf ein Ziel habe ich schon erlebt und weiß was das heißen kann Stunden draußen zu sein um das Ziel zu bekommen oder halt nicht zu bekommen.
Ich habe schon mit der .30-06 ( 7,85 x 63,35 ) geschossen
aber nicht G22 mit dem Kaliber .300 Winchester Magnum ( 7,84 x 66.55 )
aber zwischen den beiden ist schon ein Unterschied aber auch kein sonderlich großer

bei der Jagdprüfung schießt man 100m angestrichen Bock
natürlich ist mir klar das ein Scharfschütze auf 300+ schießt

F_K

ZitatDie Patrone .30-06 Springfield (Dezimalkaliber 7,62 × 63 mm)

ZitatDie .300 Winchester Magnum, auch 7,62 x 66,5

.. und 1000 Joule sind ein großer Unterschied, sonst könnte man ja gleich .308 schießen, die haben nämlich alle das gleiche Geschoss.

Sagt Wiki - und alle, die was davon verstehen.

Tommie

Zitat von: Luckery1 am 21. Oktober 2014, 15:17:44natürlich ist mir klar das ein Scharfschütze auf 300+ schießt

Sie sehen immer noch zu viele schlechte Filme ;D ! Das Gefecht gegen irreguläre Kräfte wird von Scharfschützen flankiert und unterstützt. Trennen Sie sich von der Illusion, dass sie irgendwo im nirgendwo drei Tage in Tarnung liegen um dann ein Ziel mit einem gezielten Schuss auszuschalten. Und ... eine Entfernung von 300 Meter lässt sich noch halbwegs gut mit einem G36, aber auf jeden Fall mit einer DMR, z. B. einem G3ZF, covern! Und wenn Sie in 1.000 Meter Entfernung einen "Trigger Man" entdecken, setzt man sowieso eine BMK 20 mm (sofern vorhanden!) oder die "Hi.lersäge" auf Lafette bzw. Fahrzeug ein!

Ach ja, ich musste fast 47 Jahre alt werden, um als "Scharfschütze" mit einer VSD einen richtig guten Schuss zu platzieren. Ich weiß auch nicht warum die alle so getobt haben, ich habe doch nur aus ca. 200 m Entfernung in einen orangefarbenen Kanister rein geschossen ;) !  Dass der Compound, in dem der Kanister, zusammen mit ca. 50 "Kumpels" stand, hinterher nicht mehr bewohnbar und komplett ausgebrannt war, lag vermutlich an anderen Dingen ;D !

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