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P8 Schießen/Sicherheitsüberprüfung/PSK/Funktionsprüfung

Begonnen von Monos477, 06. Mai 2022, 17:44:53

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Monos477

Guten Abend Kameraden,

Haben diese Woche mit der P8 angefangen umzugehen. Macht auch wirklich spaß muss ich sagen, jedoch habe ich eine kleine Verständnisfrage:

Nach dem fertig laden der P8 ist sie ja GESPANNT wenn ich das richtig verstanden habe.
Nach Abgabe eines Schusses ist sie ja demnach ENTSPANNT und wir gehen runter in die Kontaktstellung und warten bis der nächste Feuerbefehl kommt, sprich weder sichern wir die Waffe noch sonst etwas.

Mein Ausbilder sagt jedoch, nachdem er Übungsende ruft, sollen wir die Waffe ENTSPANNEN. Aber sie ist doch bereits entspannt, da wir bereits einen Schuss abgegeben haben, oder habe ich einfach nur einen kleinen Denkfehler?

Und meine 2. Frage wäre, wann SPANNT man die Waffe denn manuell eigentlich? Macht man das überhaupt?

Danke schonmal für die Hilfe :)

wolverine

Die Rückstoßenergie des Schusses wird bei Selbstladepistolen doch genutzt, um die verschossene Hülse auszuwerfen, die Waffe neu zu spannen und die nächste Patrone zuzuführen. Die P 8 ist dann also wieder gespannt.
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Helft mit, dass es so bleiben kann

MikeEchoGolf

@Monos477: 

Nach dem FERTIGLADEN ist die Waffe erst mal nicht gespannt, das geschieht erst durch das Zurückführen des Hahns.
Bei Abgabe eines Schusses spannt sich die Waffe immer selber.
Bei der letzten Schussabgabe bleibt der Hahn hinten gespannt.
D.h. die Waffe ist immer gespannt und bei unbekannten Waffen ist dies auch immer so zu betrachten, unabhängig des tatsächlichen Zustandes.

PzPiKp360

Zitat von: MikeEchoGolf am 06. Mai 2022, 18:46:46
Nach dem FERTIGLADEN ist die Waffe erst mal nicht gespannt, das geschieht erst durch das Zurückführen des Hahns.

Das verwirrt mich, meine Erinnerung bzgl. P8 ist anders, daher nachgehakt:

- Beim Teilladen kommt das Magazin in die Waffe. Der Verschluss wird nicht nach hinten geführt, es wird keine Patrone zugeführt.
- Beim Fertigladen wird der Verschluss nach hinten geführt, genauer festgehalten und die Waffe nach vorne gestossen, dabei wird eine Patrone zugeführt und der Hahn wird dabei auch gespannt. Das bedeutet, durch Fertigladen wird die Waffe auch automatisch gespannt, und muss daher für Übungen, bei denen der erste Schuss mit nicht gespanntem Hahn abgegeben wird, zuvor noch mit dem Sicherungshebel über S nach unten entspannt werden.

Richtig?!

F_K

@ PzPi:

Genau - und das "Verhalten" nach dem erfolgreichen Bekämpfen der Ziele ist immer:

- Waffe sichern, entspannen, entsichern und mit Daumen auf Hahn holstern.

Dann steht die Waffe fertiggeladen, entspannt und entsichert wieder "bereit".

Monos477

Zitat von: PzPiKp360 am 06. Mai 2022, 19:36:34
Zitat von: MikeEchoGolf am 06. Mai 2022, 18:46:46
Nach dem FERTIGLADEN ist die Waffe erst mal nicht gespannt, das geschieht erst durch das Zurückführen des Hahns.

Das verwirrt mich, meine Erinnerung bzgl. P8 ist anders, daher nachgehakt:

- Beim Teilladen kommt das Magazin in die Waffe. Der Verschluss wird nicht nach hinten geführt, es wird keine Patrone zugeführt.
- Beim Fertigladen wird der Verschluss nach hinten geführt, genauer festgehalten und die Waffe nach vorne gestossen, dabei wird eine Patrone zugeführt und der Hahn wird dabei auch gespannt. Das bedeutet, durch Fertigladen wird die Waffe auch automatisch gespannt, und muss daher für Übungen, bei denen der erste Schuss mit nicht gespanntem Hahn abgegeben wird, zuvor noch mit dem Sicherungshebel über S nach unten entspannt werden.

Richtig?!
Bin auch der Meinung, dass es so ist.


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MikeEchoGolf

@PzPiKp360 :
Zitat von: PzPiKp360 am 06. Mai 2022, 19:36:34
- Beim Fertigladen wird der Verschluss nach hinten geführt, genauer festgehalten und die Waffe nach vorne gestossen, dabei wird eine Patrone zugeführt und der Hahn wird dabei auch gespannt. Das bedeutet, durch Fertigladen wird die Waffe auch automatisch gespannt, und muss daher für Übungen, bei denen der erste Schuss mit nicht gespanntem Hahn abgegeben wird, zuvor noch mit dem Sicherungshebel über S nach unten entspannt werden.

Richtig?!

Ja, soweit ganz richtig.

Meine Schießen waren jeweils Schießen mit Spannabzug (11 mm Abzug mit 50 N), da war vorher das Entspannen über Entspannhebel Voraussetzung für das Fertigladen. Das habe ich einfach unterschlagen.

Deepflight

Die P8 ist eine Selbstladepistole. Dies geht aus dem Namen des Urmodels auch hervor, aus dem Sie entwickelt wurde: die HK USP.
USP steht für Universelle SelbstladePistole.

Im Grunde ist das doppelt gemoppelt, denn eine Pistole ist nach dem Schussvorgang immer wieder geladen und feuerbereit, solange Munition im Magazin ist.

In dem Moment wo der Schuss bricht wird durch den Rückstoß der Masseverschluss (der Schlitten) zurückgeworfen. Dieser spannt beim Rücklauf den Hahn, beim Vorgleiten wird eine neue Patrone zugeführt und der Hahn bleibt in der Position "gespannt" stehen.
Sobald der Verschluss die vordere Ruheposition wieder erreicht hat, ist die Waffe sofort wieder feuerbereit. Somit hat die Pistole, solange Munition  im Mag ist, nach dem Schuss immer den Zustand "fertig geladen und gespannt".
Solange man nach dem Schuss den Abzug nachhält (hinten hält) kann aber nix passieren.

Nach dem Schuss beobachtet ihr die Wirkung im Ziel und ob noch ein Gegner auftaucht; ist dem nicht so oder es kommt der Befehl "übungsende, kontaktstellung", senkt ihr die Waffe in Kontaktstellung und entspannt dabei über "S". Erst dann ist die Waffe entspannt. Erst dann habt ihr die Waffe entspannt.

Deepflight

 @MikeEchoGolf

Den Begriff "Fertigladen" kennt die Bundeswehr nicht. Den gibtd nur im zivilen bei RAG Schießsport, in der aktiven Truppe benutzt den kein Mensch.
Da hat die P8 standartmäßig folgende Zustände:

1.) Entladen, PatrLgr frei, entspannt und gesichert (heute in Abwandulung entladen, verschluss arretiert bei Übergabe in der WaKa)

2.) Teilgeladen

3.) Geladen, entspannt und entsichert.

Das was du als FERTIGLADEN bezeichnest ist immer Bestandteil von KLAR ZUM GEFECHT, der abschließende Status ist dann aber immer 3.)

Ein FERTIGLADEN gibts sogesehen nur bei der Wachübung P-W-1, gleichzeitig mit dem Anruf "...oder ich schiesse".
Dann wird die Waffe aber auch nicht mehr entspannt, da dann bei Nichtbefolgung der Schuss folgt und es sich mit vorgespanntem Hahn besser trifft als mit nicht gespanntem Hahn

F_K

Achtung / technische Anmerkung:

Eine Pistole ist EIN Typ einer Handfeuerwaffe - es gibt EINschüssige Pistolen, als auch mehrläufige Pistolen - ein Magazin muss nicht vorhanden sein.

Eine USP hat KEINEN Masseverschluss, sondern einen (modifizierten) Browning Verschluss.

(Die MP3 / Uzi hat einen Masseverschluss).

Deepflight

@F_K

Doch, hat sie, der mod. Browningverschluss ist nämlich ein verriegelter Masseverschluss. Wurde speziell für Mun entwickelt, für die ein unverriegelter Masseverschluss zu schwach ist.

Die Anzahl der Läufe ist bei einer Pistole vollkommen irrelevant. Das Wort Pistole beschreibt das Arbeitsprinzip, nicht die bauliche Ausführung. Pistolen zeichnen sich dadurch aus, dass die Mun durch ein Mag bereitgestellt wird und nach der Schussabgabe durch einen repetierenden Vorgang nachgeladen wird (also leere Hülse raus, neue Patrone rein). Die Anzahl der Läufe ist vollkommen egal.
Faustfeuerwaffe mit der Munition in einer rotierenden Trommel sind per Definition Revolver, und dann gibts noch diverse Mischbauarten, wobei mehrläufige Pistolen nur als Prototypen vorliegen und nirgendwo offiziel als Dienstpistole genutzt werden.

Die Frage, ob der Hahn danach gespannt ist, ist definiert durch das Abzugssystem: Single Action only, Double Action / Single Action oder Double Action Only.

F_K

@ Deepflight:

Dann muss ich das Konzept EINschüssige Pistole geträumt haben ... oder Pistolen ohne Magazin, oder Pistolen mit "normalem", manuellem Verschluss, eben keine Selbstladwwaffen .. und auf dem Sachkundelehrgang wurde "Blödsinn" erzählt ...

F_K

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Masseverschluss

Technische Anmerkung:

Ein (modifizierter) Browningsverschluss (wie bei der USP) verriegelt Lauf und Verschluss mechanisch.

Deepflight

@F_K

Ich bin schon bei dir, was Einschüssige Pistolen angeht, dass interessiert aber ausser uns beiden vermutlich keinen, weil es dem TE hier um moderne Dienstpistolen.
Daher habe ich Pistole gleichbedeutend mit Selbstladepistole verwendet, weils für die Zwecke des TE und sein Verständnis vollkommem ausreicht.
Das alles, wo Rohr und Kammer/Patronenlager eine Einheit bilden eine Pistole ist und es deswegen auch einschüssige Pistolen oder mehrläufige Pistolen ohne Magazin (z.B. Bündelpistolen) gibt ist für unsere Diskussion toll, verwirrt den TE aber nur, zumal die Dinger entweder historisch sind oder nur Prototypen oder Nischenprodukte wie die Longhorn.
Daher, ja ich habe da sehr vereinfacht, aber für das Verständnis in der Grundi braucht er nicht unser Wissen aus dem Sach- oder Fachkundelehrgang.

Nicht konsenzfähig bin ich beim mod. Browningverschuss, da bist du aufm Holzweg. Der mod. Browningverschluss ist in seiner  Funktionsweise ein verriegelnder Masseverschluss, den originalen Browning gabs auch als reinen Masseverschluss für leichtere Kaliber.





F_K

@ deepflight:

Alles, was verriegelt, ist eben KEIN Masseverschluss.

Alle Verschlüsse, die verriegeln, werden dann nach Art der Verriegelung unterschieden, Rolle, Drehkopf, mod. Browning, whatever ...

(Freie Pistole ist z. B. eine olympische Disziplin, die Waffen werden aktuell produziert und sind im Design modern.
Dienstpistolen sinf heutzutage Selbstladepistolen).

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