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OAs und die Schützenschnur

Begonnen von Brago, 02. Januar 2007, 11:41:36

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Brago

Bis zu welchem Dienstrgrad darf ein OA die Schützenschnur tragen?

Als FaJu und Fähnrich bestimmt noch. Aber wie schaut es als Oberfähnrich aus? Die tragen mW ja schon die Offz-Uniform mit "Silberrand" am Kragen und die "Glitzerlitze" im Kragenspiegel, oder?

Oder muss die Schützenschnur erst bei der Beförderung zum Leutnant abgelegt werden?

StOPfr

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass nur Offiziere die Schützenschnur nicht tragen dürfen. Das würde bedeuten, dass erst ab Leutnant die Trageerlaubnis erlischt...
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Timid

Um genau zu sein: Nur Mannschaften und Unteroffiziere dürfen Schützenschnur tragen, nur Offiziere dafür die Fangschnur. Da OA noch keine Offiziere sind, sollte also auch einem Oberfähnrich das Tragen der Schützenschnur noch erlaubt sein.

Andererseits - wozu?  ;D  Ein Offizier kann einfach per Definition schießen, und einen Oberfähnrich trennt eigentlich nur noch die Länge der Dienstzeit vom ersten Stern ;)
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Dennis812

Mal rein informativ - weshalb darf man als Offz die Schnur nicht tragen? Wäre ja genauso, wenn ich sagen würde, dass ein Offz bei Defition den Leitungsmarsch absolviert, und deswegen sein Sportabzeichen (diesen Adler - ihr wisst schon - mir fällt der Name grad net ein) nicht tragen darf!?!?  ;D
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StOPfr

Vielleicht hat Timid Recht: Offiziere können auf jeden Fall schießen ( ;D) und müssen das nicht durch die Schützenschnur dokumentieren. Außerdem brauchen sie Platz für andere Dekorationen ( ;D).

Da Offiziere aber nicht unbedingt marschieren können müssen ( 8), schöner Satzbau), darf die Beherrschung dieser Art der Fortbewegung durch das Abzeichen belegt werden  ;).

>>>Achtung, bei diesem Beitrag handelt es sich um eine satirische Anmerkung.
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Timid

Zitat von: Dennis812 am 02. Januar 2007, 17:25:45Mal rein informativ - weshalb darf man als Offz die Schnur nicht tragen?

Gegenfrage: Weshalb sollte ein Offizier die Schützenschnur tragen? ;)

Wenn er nicht schießen könnte, wäre er kaum Offizier geworden, und für die Dienstgradgruppe ist der Gebrauch von Waffen eher die Ausnahme (im Vergleich zu anderen Dienstgraden, wie Feldwebeln).
Außerdem dürfen Offiziere, im Gegensatz zu Mannschaftern und Unteroffizieren, die Fangschnur tragen, die sich dummerweise am selben Ort des Dienstanzuges befindet, wie die Schützenschnur ;)
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Brago

Zitat von: Dennis812 am 02. Januar 2007, 17:25:45
Mal rein informativ - weshalb darf man als Offz die Schnur nicht tragen? Wäre ja genauso, wenn ich sagen würde, dass ein Offz bei Defition den Leitungsmarsch absolviert, und deswegen sein Sportabzeichen (diesen Adler - ihr wisst schon - mir fällt der Name grad net ein) nicht tragen darf!?!?  ;D

Das war wohl schon im alten Preussen so. Ich kenne das so:
Angeblich haben sich irgendwann einmal ein paar Unteroffiziersdienstgrade beschwert, dass es für Offiziere, im gegensatz zu Mschft und Uffz, viel mehr Orden und Auszeichnungen gab. Und das obwohl doch gerade Uffze und Mannschaften den höheren Blutzoll in einer Schlacht zahlten.
Also hat sich die Führung damals dazu entschieden eine Auszeichnung NUR für Uffze und Mannschaften einzuführen: die Schützenschnur.

wolverine

Ich glaube dann doch eher, dass es schlicht daran liegt, dass die Fangschnur an gleicher Stelle getragen wird!
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diodon-IV

Zur Geschichte:

Die Schützenschnur als Auszeichnung geht auf König Friedrich Wilhelm I. zurück. Anfang 1720 trugen die Ausgezeichneten silberne Schnüre zu ihrer Uniform, im Siebenjährigen Krieg wurden Schützenschnüre erstmals im großen Umfang verliehen. Nach den Reformen Scharnhorsts wurde das Schützenabzeichen fester Bestandteil der neuen preußischen Armee.

Seit dem Jahre 1864 wurde die Schützenschnur erstmals in drei verschiedenen Stufen verliehen: Bronze, Silber und Gold.
Unter Wilhelm II. wurde die Schützenschnur, nunmehr in vier Stufen verliehen. Die Auszeichnung wurde stärker reglementiert, um die Menge der zu verleihenden Schnüre zu reduzieren. Außerdem war eine jährliche Wiederholung zum Erhalt der Schützenschnur notwendig.

In der Reichswehr und späteren Wehrmacht wurde die Schützenschnur unter starken Veränderungen der Verleihungskriterien beibehalten. Bis 1945 wurde die Schnur in zwölf verschiedenen Stufen und unterschiedlichsten Ausführungen verliehen. Auch mussten die Leistungen nicht jährlich neu erbracht werden und Offiziere durften keine Schützenschnüre mehr tragen.

Die Fangschur hat nichts mit der Schützenschnur zu tun - schon mal in die ZDv 37/10 geschaut, wann wer diese überhaupt tragen darf?

430. Offiziere, die als Verteidigungs-, Heeres-, Luftwaffen-, Marine- oder
Wehrtechnischer Attaché sowie als deren Stellvertreter bei den Botschaften im
Ausland akkreditiert sind, tragen als äußeres Zeichen im In- und Ausland zur
Uniform die Fangschnur (Ausnahme: Gesellschaftsanzug mit Smoking-Jackett).
Offiziere des Protokolls, Fahnenbegleiter, Begrüßungs- und Verbindungsoffiziere
der Marine legen in Ausübung des protokollarischen Ehrendienstes oder
besonderer Einsatzaufgaben die Fangschnur an.
Sofern bei Trauerfeiern und Bestattungen Totenwachen und Ordenskissenträger
durch Offiziere gestellt werden, ist von diesen die Fangschnur zu tragen.

431. Die Fangschnur wird auf der rechten Seite der Dienstjacke, der Schibluse
(Heer), des Gesellschaftsjacketts und des Mantels getragen. Die Fangschnur ist ein
Breitgeflecht mit Laufschnüren aus Metallgespinst. Für Soldaten der Marine ist das
Metallgespinst goldfarben, für Generale bei Heer und Luftwaffe mattgoldfarben
und für die übrigen Offiziere mattsilberfarben.


Gibt da nicht so wirklich viele Gelegenheiten oder?
Und btw. Wie kann es dann sein, dass Schützenschnur und KpFwSchnur gleichzeitig getragen werden dürfen?

schlammtreiber

ZitatUnd btw. Wie kann es dann sein, dass Schützenschnur und KpFwSchnur gleichzeitig getragen werden dürfen?

Ich weiß ja nicht, wie man heutzutage die Spießkordel trägt... aber "zu meiner Zeit" hing die einfach unter der Achsel und ist dort der Schützenschnur nicht im Wege. Ganz im Gegensatz zur Fangschnur, die genau wie die Schützenschnur von der Schulter zur Brust geht.

Eigentlich auch egal...

Der wahre Grund aber ist ein ganz anderer. Und er wird von offiziellen Stellen und der Mainstreampresse geleugnet, weil er den Offizieren und damit dem industriell-militärischen Komplex peinlich ist:

Bis in den Zweiten Weltkrieg trugen Offiziere die Schützenschnur. Dann aber erfolgte im Krieg die Verleihung von um den Hals getragenen Ritterkreuzen. Die Folgen waren fatal. Der Offizier an sich ist ein ungeschicktes Wesen, und so kam es immer öfter zu Unfällen, bei denen sich die Schützenschnur im Ritterkreuz verhedderte und der Offizier sich selbst erdrosselte. Da nur die Tapfersten das Ritterkreuz trugen, verlor die Wehrmacht so nach und nach ihre besten Offiziere. Dies ist empirisch belegbar, denn jede Quelle bestätigt, daß die Zahl der verliehenen Ritterkreuze von 1939 bis 1945 stetig zunahm, ebenso wie die Verluste im Offz-Korps. Aus diesem Grund erließ das OKW einen Erlass, der Offizieren das Tragen der Schützenschnur verbot.

Einzige Ausnahme bildeten hierbei die Offiziere, die Aufgrund ihrer Geistesgegenwart und unbeugsamen Willens (oder eher wegen eines zufällig anwesenden Feldwebels, der sie aus ihrer mißlichen Lage befreite) diese Unfälle überlebten. Diese durften die zerfledderten Reste der Schützenschnur (mal ehrlich, so sieht das doch aus) tragen, als stolzes Zeichen "dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein". Diese Schnüre, welche sich einst im Ritterkreuz verfangen hatten, wurden von den Soldaten ehrfüchrtig "Verfangschnüre" genannt. Durch Verballhornung, Zusammenziehung, mittelhochdeutsche Lautverschiebung und allgemeine Faulheit des Soldaten wurde daraus später einfach die "Fangschnur".

Dies ist die Wahrheit, und niemand kann sie leugnen!
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Brago


StOPfr

Zitat von: schlammtreiber am 03. Januar 2007, 08:33:05
Ich weiß ja nicht, wie man heutzutage die Spießkordel trägt... aber "zu meiner Zeit" hing die einfach unter der Achsel und ist dort der Schützenschnur nicht im Wege.

Das ist immer noch so, auch wenn es manchmal so aussieht, als ob sich die Spießkordel hinter der Schützenschnur versteckt...

Zitat von: schlammtreiber am 03. Januar 2007, 08:33:05

...Durch Verballhornung, Zusammenziehung, mittelhochdeutsche Lautverschiebung und allgemeine Faulheit des Soldaten wurde daraus später einfach die "Fangschnur".

Ich kannte die ganze Geschichte mit ihren dramatischen Konsequenzen bisher nicht, kann aber die mittelhochdeutsche Lautverschiebung - in Verbindung mit den anderen genannten Gründen - als eine der Ursachen für die Bezeichnung nur bestätigen.
Schweden beispielsweise hat die Lautverschiebung damals einfach irgendwie verpasst (Winterschlaf?)  und deswegen heißen die Fangschnüre dort immer noch Vørfængeschnorren...

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Andi

Gute Frage, die sich immer wieder bei den frisch beförderten Oberfähnrichen stellt. Als Oberfähnrich ist man zwar noch Offizieranwärter, gehört aber schon dem Offizierkorps an und nicht mehr dem Unteroffizierkorps (das wird am deutlichsten am Dienstanzug der Marine). Da ein Oberfähnrich aber nominel noch kein "richtiger" Offizier ist könnte er sie eigentlich auch tragen - in der Regel wird aber darauf verzichtet - so war es zumindest bei mir damals.

Gruß Andi
the rest is silence...

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schlammtreiber

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Brago

#14
Zitat von: Andi am 03. Januar 2007, 14:54:52Als Oberfähnrich ist man zwar noch Offizieranwärter, gehört aber schon dem Offizierkorps an und nicht mehr dem Unteroffizierkorps (das wird am deutlichsten am Dienstanzug der Marine). Da ein Oberfähnrich aber nominel noch kein "richtiger" Offizier ist könnte er sie eigentlich auch tragen - in der Regel wird aber darauf verzichtet -
Genau das ist es eben was mich interessiert. Gibt es da eine Vorschrift, in der dass geregelt ist?

ZitatDer wahre Grund aber ist ein ganz anderer. Und er wird von offiziellen Stellen und der Mainstreampresse geleugnet, weil er den Offizieren und damit dem industriell-militärischen Komplex peinlich ist:

Bis in den Zweiten Weltkrieg trugen Offiziere die Schützenschnur. Dann aber erfolgte im Krieg die Verleihung von um den Hals getragenen Ritterkreuzen. Die Folgen waren fatal. Der Offizier an sich ist ein ungeschicktes Wesen, und so kam es immer öfter zu Unfällen, bei denen sich die Schützenschnur im Ritterkreuz verhedderte und der Offizier sich selbst erdrosselte. Da nur die Tapfersten das Ritterkreuz trugen, verlor die Wehrmacht so nach und nach ihre besten Offiziere. Dies ist empirisch belegbar, denn jede Quelle bestätigt, daß die Zahl der verliehenen Ritterkreuze von 1939 bis 1945 stetig zunahm, ebenso wie die Verluste im Offz-Korps. Aus diesem Grund erließ das OKW einen Erlass, der Offizieren das Tragen der Schützenschnur verbot.

Hast du da eine Quelle dafür?
Denn die Statistik alleine ist ja nicht wirklich Wasserdicht.
Klar nahmen Ordensverleihungen und Verluste gegen Ende des Krieges zu. Das könnte jedoch auch daran liegen, dass die Gefechte immer heftiger wurden und die Zahl der Kämpfenden Soldaten immer mehr wuchs. Die hohe Offizierssterberate lag ja an der guten alten deutschen "Führung von vorne".
Und tapfere gute Offiziere wird man sicherlich nicht ins Gezi, sondern wohl eher ganz nach vorne an die heissesten Hotspots versetzt haben um dort zu aufzuräumen. Denn dass sie das können haben sie ja schon bewiesen. Und als Infanterleutnant in Russland war das Leben sicherlich gefährlicher als als Adjutant in Paris.

Ich will deine Idee nicht zerreisen, da sie mir eigentlich sehr gefällt und ich sie gerne glauben würde  ;D. Will sie bloss logisch hinterfragen.



PS: Da muss ich demnächst mal echt aufpassen, dass ich mich da mal nicht erdrossel, wenn bei einem Resi-Wettkampf wieder mal Umhängemedallien im Diener verliehen werden.  ;D ;D ;D



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