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Laufbahnwechsel oder Versetzungsantrag?

Begonnen von Sanchez76, 02. August 2018, 08:48:16

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Sanchez76

Hallo alle zusammen, ich habe mal ein oder zwei Fragen:

Mein Freund und ich wohnen fast 200 km von seinem Standort entfernt.
Somit ist dieser leider nur am Wochenende zuhause und muss immer pendeln.
Da wir schon länger planen, dass er Heimatnah eingesetzt wird, möchte ich näheres dazu erfahren und gucken welche Möglichkeiten bestehen.
Er sagte entweder bestünde die Möglichkeit auf einen Laufbahnwechsel zum Feldwebel um dann Heimatnah eingesetzt zu werden, oder eben Versetzungsantrag stellen.
Jedoch befürchte ich, dass ein Versetzungsantrag nicht genehmigt werden würde, da kein "nahliegender" Grund vorliegt (Nähe zur Familie ist ja keine Begründung für den Standortwechsel).
Es bestünde natürlich noch die Möglichkeit mit einem Tauschpartner zu wechseln, aber die Chancen liegen gleich null!

Könnt ihr mir evtl. verraten, welche Möglichkeiten bestehen um Heimatnah versetzt zu werden und auch wie lange es dauert, bis die Versetzung dann geprüft wurde und stattfinden kann?

Danke euch im Voraus! :)

wolverine

#1
Wenn man versetzt werden möchte, ist der naheliegende Antrag eben der Versetzungsantrag. Dass dieser nicht immer positiv beschieden wird, liegt einfach daran, dass man Ihrem Freund im Bewerbungsverfahren den Dienstposten an seinem jetzigen Standort angeboten und er dazu "Ja" gesagt hat. Dort war ein Platz fei, dort wurde er benötigt und er hat gesagt, dass er dort hin möchte.
Alles andere erfordert jetzt Umplanung mit allen Widrigkeiten: ist ein Dienstposten am Wunschstandort frei, den er ausfüllen kann und wer ersetzt ihn an seinem jetzigen Platz?

Laufbahnwechsel ist eine völlig andere Frage: ist er zum Feldwebel geeignet und kann man ihn da einplanen? Und dies bedeutet nicht zwingend heimatnahe Versetzung! Gerade in dieser Laufbahn wird er zuerst ca. drei Jahre ausgebildet und dies kann erheblich weiter weg sein als 200 km.

Lange Rede kurzer Sinn: Sie sollten Ihr offensichtliches Problem einmal sehr nüchtern und intensiv mit Ihrem Freund besprechen. Es besteht die Möglichkeit, dass er über Jahre nicht heimatnah arbeiten wird! Vielleicht wäre auch ein Umzug eine Option.
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F_K

ZitatDa wir schon länger planen, dass er Heimatnah eingesetzt wird, möchte ich näheres dazu erfahren und gucken welche Möglichkeiten bestehen.

1.) Nur 200 km werden viele Soldaten als heimatnah bezeichnen.

2.) Gibt es überhaupt einen entsprechenden Dienstposten "näher dran"?

3.) Welche Laufbahn, welche Restdienstzeit, wie lange dient er dort schon?

Sanchez76

Wie bzw. wo erfährt man den, ob an dem Wunschstandort eine Stelle frei ist?
Und wo könnte man eine Stellennummer erhalten, auf die man sich dann explizit bewerben kann?

Er ist noch Mannschafter und an seinem jetzigen Standort seit 2 Jahren; Restdienstzeit 2 Jahre.

Ralf

In dem er sich mit seinem PersFw zusammensetzt und ins Vakazenmanagement schaut. Er sollte sich vielleicht mal vom PersFw beraten lassen.
Denn neben "der Chance" versetzt zu werden beinhaltet ja ein LfbWechsel auch noch einiges mehr, so z.B. eine weitere Dienstzeitverlängerung, mehr Verantwortung, Führungsverantwortung etc. Da ist der Faktor "Versetzung" der kleinste.
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Sanchez76

Das wäre ja nicht das Problem. Er möchte auch Berufssoldat werden und ist bereit die Verantwortung auf sich zu nehmen bei einem Laufbahnwechsel, jedoch nicht als ständiger Pendler.
An seinem jetzigen Standort besteht Fachkräftemangel und er befürchtet, dass man ihn dort nicht gerne gehen lassen wird.

Wie lange kann es dauern bis ein Versetzungsantrag ggf. genehmigt wird und der Wechsel zum neuen Standort erfolgen kann?
Und wie lange zieht sich sowas in der Regel bei einem Laufbahnwechsel? Wann könnte man die neue Stelle antreten?

F_K

Als Mannschaftssoldat wird er kein Berufssoldat - und ob es für FA Stellen "näher" gibt, ist doch auch unklar.

Deinem Freund ist aber schon klar, dass es dafür zuständige Stellen in seiner Einheit gibt?

Sanchez76

Dass er als Mannschafter kein Berufssoldat wird ist schon bekannt.
Und dass es Stellen für das gibt "bestimmt" auch, aber ich möchte da gerne auch mitreden und ihn unterstützen zu können.
Da ich ein sehr neugieriger und  zielstrebiger Mensch bin, will ich auch als Zivilistin wissen, wie das alles bei der Bundeswehr abläuft. Schließlich bin ich durch meinen Freund ja auch davon betroffen.

Ich habe halt nur mitbekommen, dass dies alles gar nicht so einfach ist.

Rollo83

- Antrag stellen.
- Eignung zum Feldwebel im Karrierecenter erhalten
- Dienstposten XYZ an nehmen

Eigentlich ganz einfach, Zeitansatz 6-12 Monate wenn alles glatt läuft.

KlausP

Zitat... An seinem jetzigen Standort besteht Fachkräftemangel und er befürchtet, dass man ihn dort nicht gerne genem lassen wird. ...

Wer erzählt eigentlich solchen Quatsch? Bei einem Wechsel in eine höhere Laufbahn werden die Karten bei entsprechender Eignung neu gemischt. Da kann sein jetziger Chef sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wedeln. Und Fachkräftemangel bei einem Mannschafter SaZ 4? Dass ich nicht lache ...

Ihnen muss aber auch klar sein, dass
- er evtl. keine Eignung bekommt
- in seiner Wunschverwendung es vielleicht auf absehbare Zeit keine freien Dienstposten gibt
- es an seinem Wunschstandort auf absehbare Zeit keine freien Dienstposten gibt.

Als Feldwebelanwärter wird er sich ca. die nächsten 3 Jahre deutschlandweit auf Lehrgängen rumtreiben.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Andi

Zitat von: Sanchez76 am 02. August 2018, 10:29:01
Das wäre ja nicht das Problem. Er möchte auch Berufssoldat werden und ist bereit die Verantwortung auf sich zu nehmen bei einem Laufbahnwechsel, jedoch nicht als ständiger Pendler.

Dann ist er schlicht im falschen Beruf und sollte die Finger von jeglicher Form von Weiterverpflichtung lassen. Und selbst wenn er irgendwann mal die Chance dazu haben sollte einen Antrag auf Übernahme zum Berufssoldaten zu stellen wird er da ebenfalls wieder erklären müssen, dass er bundesweit einesetzbar ist - wie er es schon einmal getan hat (obwohl er es wohl nicht ist).

Gruß Andi
the rest is silence...

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Sanchez76

Das ist doch quatsch. Er liebt seinen Beruf und ist auch gut darin.
Nur weil er gerne näher bei seiner Familie sein will, soll das lange nicht heißen, dass er als Soldat nicht geeignet ist.
Sobald eine feste Stelle als Berufssoldat feststehen würde, würde man logischerweise auch dort hinziehen.
Nur weil man Soldat ist, bedeutet es nicht, dass man gezwungen ist von Ort zu Ort durch ganz Deutschland zu wandern.
Und sollte es doch so sein, nenne ich das nicht besonders Familienfreundlich.

KlausP

Das behauptet auch niemand, der Ahnung von dem Laden hat, dass die Bw besonders familienfreundlich wäre. Und wenn jetzt wieder kommt "aber die Ministerin hat doch gesagt ..." - ich schrieb von Personen, die Ahnung haben. An erster Stelle steht immer noch die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte und erst dann kommt irgendwann "Vereinbarkeit von Beruf und Familie". Auch das stellen PolitikerInnen gerne völlig anders dar, oft sogar wider besseren Wissens.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Maj a.D.

Zitat von: Sanchez76 am 02. August 2018, 13:27:40
(...)
Nur weil man Soldat ist, bedeutet es nicht, dass man gezwungen ist von Ort zu Ort durch ganz Deutschland zu wandern.
Und sollte es doch so sein, nenne ich das nicht besonders Familienfreundlich.

Sie können sich dann halt aussuchen, ob Sie als (zukünftige) Ehefrau mit den Kindern, die vor Ort Freunde haben und in die Schule gehen, alle paar Jahre an einem neuen Ort wieder anfangen oder nicht. Für die Kinder ist das ein-/zweimal machbar, aber regelmäßig? Und was machen Sie beruflich? Bei manchen Berufen findet sich leichter Arbeit am neuen Standort für die Partnerin, manchmal ist das aber unmöglich. Entweder es gibt nämlich keine Arbeit oder wenn Sie auf einen Kundenstamm angewiesen sind, müssen Sie mit jedem Umzug ihren Firma wieder neu hochziehen.

Und da ist noch das Schulsystem in Deutschland, davon gibt es deren 16 und die sind oft genug NICHT kompatibel. Einfach mal dazu recherchieren. Stichworte G8/G9, Grundschule 4 oder 6 Jahre, Gesamtschule oder nicht, wann beginnt eine Fremdsprache, wie viele Jahre ist ein Kind Schulpflichtig...

Meine Frau und ich hatten uns daher schon frühzeitig zum Pendeln entschieden, wie mittlerweile die Mehrheit. Und selbst wenn ein Umzug möglich gewesen wäre (Versetzung an einen Standort mit Perspektive 5-10 Jahre) war ich froh, dass wir es nicht gemacht haben. Nach 18 Monaten wurde die Einheit aus dem Nichts heraus aufgelöst und wenig später der Standort, da konnte mein PersFhr übrigens gar nix dafür. Und schon war ich wieder 400km weiter, diesmal wenigstens 300km näher daheim.
Familienfreundlichkeit war beabsichtigt, aber wenn die Politik anders entscheidet, dann helfen alle wohlgemeinten Pläne und (sogar schriftlichen) Absprachen nichts.


Ralf

Naja, ganz so dramatisch ist das nicht.
Für Fw ist keine weitere Versetzung bis zum Erreichen der Laufbahnperspektive geplant, warum auch, es findet kein Verwendungsaufbau statt. Klar, wenn die Bundeswehr sich umbaut oder er Ambitionen hätte, OStFw oder OffzMilFD zu werden, dann sind Versetzungen dafür zum einen hilfreich und zum anderen auch mglw. unumgänglich. Aber ein Schritt nach dem anderen.
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