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Einzelgänger und Die Bundeswehr

Begonnen von Widmann, 14. Juli 2011, 14:36:12

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Widmann

Im Prinzip ist die Frage übeflüssig bezogen auf die Quellen, die mir vorliegen, dennoch frage ich darauf los:

Gibt es Berufsfelder in der BW, bei denen es hauptsächlich gefordert wird autonom zu agieren sowohl physisch aus auch psychisch?

Ich komme zu meiner Frage, da ich mich nicht als notorischer Einzelgänger sehe, doch einfach von je her schon Dinge für mich selbst besser Regeln kann, als in Absprache und Handinhand mit Dritten. Natürlich weiß ich, dass Soldaten allein schon zwecks Eigensicherheit ständiger Überwachung unterliegen. Doch inwieweit kann das auch ohne Team in unmittelbarer Nähe ablaufen?

Und genau das steht im Zwiespalt mit Sätzen wie von z.B "Youtube KSK Video General Äußerung sinngemäß: Einzelgänger haben bei uns nichts zu suchen".

Es soll tatsächlich Menschen geben, die von Morgens bis Abends alle mögliche Situationen autonom regeln können und schlichtweg effizienter ausarbeiten als in einem Team.

Werden auch solche, wohlgemerkt Einzelfälle, in der BW gefördert? Und wenn ja, würde mich an dieser Stelle gerne interessieren, wie.


Ich habe mir für nächste Woche einen Termin bei meinem örtlichen KWEA vereinbaren lassen, bei dem ich genau dieses Thema ansprechen möchte.

Ich hege seit Jahren Interesse an der BW und bin nun schon 24 und fühle mich langsam an einen Punkt kommend, mir dahingehend klare Erfahrungen einzuholen oder gegebenenfalls das Thema vollens abzuhaken.

Beweggründe sind massivst schlechte Erfahrungen in Jugend, Schulzeit und Berufsausbildung bezüglich Vertrauensbrüche und Mobbing am laufenden Band.


Recht herzlichen Dank für alle konstruktiven Antworten.

Mit freundlichen Grüßen,
Widmann.

KlausP

Zitat... Ich hege seit Jahren Interesse an der BW und bin nun schon 24 und fühle mich langsam an einen Punkt kommend, mir dahingehend klare Erfahrungen einzuholen oder gegebenenfalls das Thema vollens abzuhaken. ...

Unter den von Ihnen genannten Voraussetzungen und Erfahrungen gebe ich Ihnen den Rat: Haken Sie es ab. Ohne Teamfähigkeit und Fähigkeit zur Ein- und Unterordnung werden Sie bei der Bundeswehr nicht glücklich werden.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Timid

Zitat von: Widmann am 14. Juli 2011, 14:36:12Gibt es Berufsfelder in der BW, bei denen es hauptsächlich gefordert wird autonom zu agieren sowohl physisch aus auch psychisch?

Schlicht und ergreifend: Nein. Eigentlich gibt es genau eine Situation, in der der Soldat auf sich alleine gestellt handeln muss, und das ist der "klassische Fall", dass er vom Rest der Truppe abgeschnitten wurde.

Ansonsten arbeitet er IMMER Hand in Hand mit Kameraden - der Kampfpilot hat seinen Flügelmann und eventuell einen WSO; der Scharfschütze seinen Spotter; der Kommandosoldat oder Kampfschwimmer arbeitet ebenfalls nicht alleine; usw.. Das hat auch nichts mit Überwachung, sondern mit gegenseitiger Absicherung zu tun. Genauso wird er auch im alltäglichen Dienst irgendwo in einem Stab o.ä. nicht als Einzelgänger agieren, sondern ist immer in einen Trupp, eine Gruppe, einen Zug o.ä. eingebunden.

Die Bundeswehr hält die Kameradschaft aus guten Gründen sehr hoch. Sie braucht "Teamplayer", keine Einzelgänger.

Wenn du dir das nicht zutraust, dann solltest du dir wohl besser ein anderes Tätigkeitsfeld suchen ...
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Matthg

Mal abgesehen davon, bis man in einigermaßen "isolierte" Verwendungen wie Scharfschütze etc. kommen würde, müsste man schon eine Menge Lehrgänge und Ausbildungen durchlaufen. Und die werden in der Regel auch nicht für Einzelpersonen angeboten, sondern in Gruppen und mit Teamwork angeboten. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass dies überhaupt irgendwo so ist.

Andi

Zitat von: Matthg am 15. Juli 2011, 00:18:09
Mal abgesehen davon, bis man in einigermaßen "isolierte" Verwendungen wie Scharfschütze etc.

Genau, weil Scharfschützen ja so isoliert sind. Die haben immer und überall ihren Sicherer am Hacken und haben noch weniger Privatsphäre als ein normaler Infantrist...
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vale

Da haben Sie recht.

Ein Scharfschütze ist nie alleine. Ein Beobachter (Zielerfassung) und einer der das Gelände sichert und aufpasst.

Für mich schreit das Wort "Bundeswehr" nach Teamwork. Einzelgänger werden mit Sicherheit ungern gesehen, weil man schließlich nie einen Kameraden zurück lässt.

Matthg

Wow, ich seh schon. Auch hier hätte ich mich deutlicher ausdrücken müssen.
Da vorher im Thread erwähnt wurde, dass Scharfschützen im Team arbeiten, hielt ich es für überflüssig nochmals darauf hinzuweisen, da es ja eh für jeden offensichtlich wäre.
Deswegen auch die Anführungszeichen und das "einigermaßen", aber ich vermute, diese reichten nicht aus.

Deswegen:

Scharfschützen arbeiten in 2-Mann Teams, wie oben erwähnt.

Allgemein ist der Trupp, also minimal 2 Mann, die kleinste Organisationsform. Es gibt keine 1-Mann Aktionen.

Folglich sind zum Beispiel Scharfschützentrupps die kleinste und von größeren Ansammlungen anderen Soldaten  sozusagen isolierteste Art der Verwendung die möglich ist.

Das wollte ich eigentlich nur aussagen.

Andi

Zitat von: Matthg am 15. Juli 2011, 12:19:44
Folglich sind zum Beispiel Scharfschützentrupps die kleinste und von größeren Ansammlungen anderen Soldaten  sozusagen isolierteste Art der Verwendung die möglich ist.

Na ja, vom Arbeiten her an sich ist es aber nunmal so, dass gerade da ein hohes Maß an Teamfähigkeit vorhanden sein muss.

Die einsamste Tätigkeit ist immernoch die eines Offiziers der mit Führungsaufgaben betraut ist - egal ob man Teamplayer ist oder nicht, denn die Vearantwortung ist unteilbar und das mit allen Konsequenzen.

Gruß Andi
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miguhamburg1

Wobei das "Einsam" hier nicht bedeutet, dass dieser militärische Führer nicht auch von Unterstellten (und ggf. von auf Zusammenarbeit Angewiesenen) umgeben ist, deren fachlichen Rat, Entscheidungsvorbereitung, Meinungen einholen muss/sollte (je nach Funktion und Situation) und bei seiner Entscheidun berücksichtigen kann. Einsam ist der Offizier - und das meinten Sie ja auch - dahingehend, die letztliche Entscheidung allein zu treffen und zu verantworten - ohne jede Ausweichmöglichkeit.

F_K

Einsam und alleine ist ein Unterschied.

Alleine bin ich auf dem Leistungsmarsch (wenn keiner mein Tempo geht), einsam bin ich dabei nicht (denn das ist eher ein Gefühl - und da sind ja genug Kameraden hinter mir, ein paar vor mir - ich werde versorgt).

Alleine trifft der Führer seine Entscheidung idR. nicht, es bleibt aber eine einsame Entscheidung, egal ob alleine oder in Gemeinschaft getroffen / herbeigeführt.

Auch der Offizier, der seine Entscheidungen "einsam" trifft, sollte / muss ein Teamplayer sein - denn er hat sein "Team" dazu zu motivieren, die Entscheidung vorzubereiten - der Offizier ist idR den ganzen Tag von Menschen umgeben.

Wer Probleme mit "Vertrauen" hat, hat mMn nichts bei der Bw verloren - denn da geht es um Leben und Tod - da braucht es Vertrauen in die Kameraden.

miguhamburg1

Lieber F_K, das haben Sie schön noch einmal verständlich für unseren Fragensteller dargestellt. In der Tat werden nämlich beide Begriffre sehr häufig synonym gebraucht...

Zittatti

Ist doch gut.

Immerhin hat er seine hosen runtergelassen und war ehrlich und ich glaube, dass nicht jeder so ehrlich mit sich selber sein kann und von sich behaupten bzw. zugeben kann, dass er/sie nicht teamfähig ist!

Und fragen kostet ja nichts...


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